Einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung zufolge könnten wir uns auf hohe Inflationsraten in den kommenden Jahren einstellen. Dies ist eine der Schlussfolgerungen aus dem “Economic Experts Survey” (EES), einer vierteljährlichen Umfrage, die vom Ifo-Institut und dem Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik durchgeführt wird.
Die Experten prognostizieren, dass die globale Inflationsrate im kommenden Jahr auf 6,0 Prozent steigen könnte und 2026 noch bei respektablen 4,9 Prozent liegen dürfte. Nach Einschätzung des Ifo-Forschers Niklas Potrafke ändern sich diese Erwartungen kaum im Vergleich zu Vorprognosen: “Wir müssen uns auf hohe Inflationsraten einstellen”, warnt er.
Interessant sind auch die regionalen Unterschiede in den Erwartungen. So gehen die Befragten für Deutschland dieses Jahr von einer Steigerungsrate von 5,8 Prozent aus. Österreich könnte sogar eine Inflation von beachtlichen 7,8 Prozent erleben. Und in der Schweiz? Dort wird mit moderateren 2,8 Prozent gerechnet.
Aber auch interkontinental gibt es markante Unterschiede: Während die Prognosen für Westeuropa (4,9 Prozent), Nordamerika (4,5 Prozent) und Südostasien (4,8 Prozent) alle unter dem Welt-Schnitt liegen – wobei sie sogar im Vergleich zum letzten Quartal zurückgingen -, zeigt das Bild in Südamerika (23,3 Prozent) und vielen Teilen Afrikas einen ganz anderen Trend.
Die Ermittlung dieser Zahlen basiert auf den Einschätzungen von Experten weltweit – genauer gesagt auf denen von rund 1.405 Fachleuten aus insgesamt 133 Ländern – welche ihre Beiträge Ende Juni bis Anfang Juli geleistet haben.
Es wird spannend zu sehen sein wie sich diese Vorhersagen entwickeln werden und welche Auswirkungen dies tatsächlich auf unsere global vernetzte Wirtschaft haben wird. Sicher ist nur eins – hohe Inflation scheint uns aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren begleiten zu wollen!