Watchlist Aktie der Woche: Twilio: Einst geliebt, jetzt verkannt und verstoßen

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

gefallene Lieblinge haben es schwer an den Börsen, denn die Anleger können sehr nachtragend sein. Auf der anderen Seite ergeben sich hier allerdings auch neue Chancen, denn es wurde zunächst nach oben und danach auch auf dem Weg nach unten massiv übertrieben. Twilio ist ein Unternehmen, bei dem all dies zutrifft. Es offeriert seinen Kunden eine cloudbasierte Plattform, auf der diese über verschiedene Kanäle wie SMS, Telefon, Video und WhatsApp ihre eigenen Kunden ansprechen können.

Inzwischen wird diese Möglichkeit von über 313.000 Unternehmen genutzt. Zahlreiche Anwendungen sind bereits in die Services integriert, sodass es für die Kunden schwer ist, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Dieser Aspekt ist einer der Erfolgsfaktoren von Twilio. Perspektivisch versucht Twilio seinen eigenen Umsatz auf zwei Arten zu steigern. Auf der einen Seite ist man bemüht, neue Kunden zu gewinnen. Die zweite Strategie besteht darin, mit seinen Kunden gemeinsam zu wachsen, indem neue Anwendungen entwickelt und in die Plattform integriert werden.

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In den letzten Jahren ging das Konzept hervorragend auf, denn der Umsatz stieg seit dem Börsengang 2016 von 277 Millionen auf 4,15 Milliarden US-Dollar an. Der starke Umsatzanstieg ließ bis zum Frühjahr 2021 auch den Aktienkurs stark ansteigen. In der Spitze kletterte der Kurs bis auf rund 450 US-Dollar. Seit Wachstumsaktien an der Börse allerdings nicht mehr beliebt sind, fielen die Notierungen um fast 90% zurück. Damit ist das Kursniveau vom Börsenstart wieder erreicht, obwohl der Umsatz heute um den Faktor 15 höher ist. Auch der Sprung in die Profitabilität ist gelungen. Inzwischen verdient Twilio so viel Geld, dass das Unternehmen eigene Aktien am Markt zurückkauft.

Mit dem Abschwung des Kurses gingen auch harte Sparmaßnahmen einher. Die Zahl der Mitarbeiter sank von über 8.000 auf 5.582 und nicht profitable Geschäftsbereiche wurden verkauft oder eingestellt. Im letzten Quartal stieg der Umsatz nur noch um vier Prozent auf 1,05 Milliarden US-Dollar, jedoch konnte der Gewinn von 104 auf 160 Millionen US-Dollar gesteigert werden. Der freie Cashflow stieg von minus 114,5 auf plus 177,3 Millionen US-Dollar an. Das Unternehmen geht deshalb davon aus, dass der freie Cashflow in 2024 um 79% auf 3,55 US-Dollar je Aktie steigen wird. Das Team des Hypergrowth-Aktien Börsendienstes nimmt die Aktie daher in sein Musterdepot auf.

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