Liebe Leserinnen und Leser,
Wahrscheinlich sind Ihnen die Möglichkeiten und Chancen im Bereich Wasserstoff bereits bekannt. Obwohl das Thema allgegenwärtig ist, hat es in der Praxis noch nicht den erhofften Durchbruch geschafft. Laut dem Versorger RWE liegt dies in Deutschland vor allem an den zu geringen Kapazitäten für grüne Energieproduktion, um grünen Wasserstoff im benötigten Umfang herzustellen.
Es wird jedoch erwartet, dass künftig Wasserstoff aus Regionen importiert wird, die über größere Wind- und Solarkapazitäten verfügen als Deutschland. So besteht in Niedersachsen Hoffnung auf eine Pipeline aus Dänemark, während deutsche Unternehmen auch in der Türkei daran arbeiten, Produktionskapazitäten aufzubauen.
Globales Potenzial von Wasserstoff
Das Thema erstreckt sich längst über den gesamten Globus und nicht jedes Land wird seinen Bedarf durch lokale Produktion decken können. Für Anleger zeigt sich hier einmal mehr das Potenzial dieser Technologie: Zwar sind aktuelle Umsätze noch überschaubar, Optimisten unter den Experten sehen jedoch einen Billionenmarkt entstehen.
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Solche Aussichten haben dazu geführt, dass Aktien von Wasserstoffunternehmen immer wieder Aufwind erfahren – allerdings gibt es auch Phasen ohne Euphorie am Markt. Trotz vermehrt auftretender Nachrichten über Ausbauabsichten stagnieren viele solcher Aktien zurzeit.
Plug Power sucht nach frischen Signalen
Dies zeigt sich beispielsweise bei Plug Power: Hier konnte trotz einer zwischenzeitlichen Steigerung um etwa zwei Prozent kein signifikanter Aufwärtstrend erreicht werden. Im Jahresrückblick offenbart sich sogar ein Verlust von knapp 50 Prozent. Wiederholte Versuche, aus dem Abwärtstrend auszubrechen, wurden bisher erfolglos korrigiert.
Der Grund dafür liegt in der Vergangenheit des Unternehmens: Manche hohe Versprechungen konnten nicht erfüllt werden, wodurch das Vertrauen der Aktionäre getrübt wurde und einer plötzlichen Rallye im Wege steht.
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Nel ASA kann den Sprung nicht schaffen
Auch Nel ASA gehört zu den Anlegerfavoriten und konnte im April mit guten Ergebnissen punkten – allerdings reichte dies ebenfalls nicht für eine kursbestimmende Entwicklung. Die Marke von 1,20 Euro wurde zwar zurückerobert und zeigt sich bislang stabil bei einem Kurs von 1,24 Euro am Freitagmorgen; jedoch fehlen Impulse für weitere Durchbrüche.
Dies könnte an vergleichsweise kleineren Aufträgen liegen: Großaufträge sind eher die Ausnahme als die Regel geworden.
US-Schuldenstreit belastet Aktionäre
Zusätzlich erschwert der Schuldenstreit in den USA allen Marktteilnehmern das Handeln. Die Angst vor einem möglichen Zahlungsausfall lähmt die Märkte zunehmend je länger es keine Fortschritte gibt – sollte dieser eintreten wird ein Börsencrash befürchtet.
In dieser unsicheren Situation ist es verständlich, dass viele Anleger zurückhaltend agieren.
Auch Ballard Power bleibt nicht verschont
Auch bei Ballard Power ist der Abwärtstrend aktiv: Seit Jahresbeginn verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang von 13,3 Prozent. Auch hier fehlen nachhaltige Signale für eine echte Trendwende.
Es wäre wünschenswert, bessere Neuigkeiten für Anleger zu haben. Allerdings sind die Märkte zurzeit geprägt von Zweifeln und Ängsten – ein erneuter Wasserstoff-Boom scheint momentan wenig wahrscheinlich. Dass dieser jedoch noch bevorsteht, daran besteht kein Zweifel; wann genau dies geschieht, bleibt abzuwarten.
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