Liebe Leser,

der Wochenstart an den Börsen ist vergleichsweise gut gelungen. Dabei gewannen die Märkte allerdings im Mittel bei weitem nicht so viel wie etwa zum Teil die kleineren Werte. So stach eine Aktie heraus, die vergleichsweise unbekannt sein dürfte: MWB Fairtrade Wertpapierhandelsbank. Das Unternehmen konnte einen weiteren Zuschlag in Höhe von 3 % für sich verbuchen. Wie geht es weiter?

Der Trend stimmt nun – oder?

Die Aktie hat zuletzt zumindest für positive Stimmung gesorgt. Zahlreiche Beobachter gehen davon aus, dass der Titel zumindest kurzfristig im Aufwärtstrend verläuft. Die Aktie konnte im Verlauf der vorhergehenden fünf Tage einen Aufschlag in Höhe von 15 % für sich verbuchen. Dies ist ein unglaublich steiler Anstieg – der Charttechniker staunen lässt.

Zuvor war der Wert über Wochen deutlich gefallen. Die Notierungen hatten Kurse von etwa 14 Euro erreicht und fielen in Richtung von 11. Der Kursanstieg, der in den zurückliegenden Tagen realisiert wurde, hat diese Verlustfahrt noch nicht einmal aufgehalten.

Dennoch scheinen die Märkte den Wert noch nicht übermäßig zu beachten. Wer das Handelsvolumen als Vergleichsmaßstab heranzieht, sieht noch ordentlich Luft nach oben. Anfang August war das Handelsvolumen teils doppelt so hoch.

Das bedeutet: Die Aktie ist zwar in der Lage, aktuell mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dennoch hält sich das Interesse noch in Grenzen. Die Marktkapitalisierung über etwa 100 Millionen Euro zeigt auch, dass die Bewertung an den Börsen noch moderat ist.

Wirtschaftlich betrachtet ist die Entwicklung noch immer nicht ganz nachvollziehbar. Möglicherweise wird der Wert sogar deutlich höher taxiert werden müssen.

Die Zahlen zum Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) jedenfalls sind stark. Noch 2019 war ein KGV von 8,6 zu verbuchen. Aktuell errechnet sich ein KGV in Höhe von gut 4. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) ist mit einem Wert von gut 1 aktuell auch noch nicht so hoch, dass hier eine zu stark steigende Entwicklung entstanden wäre.

Die Umsatzrendite wiederum beläuft sich rechnerisch 2020 – im zuletzt abgeschlossenen Jahr – auf 18,8 %. Dies dürfte in diesem Jahr nicht bedeutend anders sein – mittelfristig betrachtet. Der Trend ist allerdings noch offen.

Charttechnisch betrachtet gibt es nach oben noch etwas Luft zumindest bis zu den vorhergehenden Tops, von denen aus ein Kursabstieg stattfand. Die gleitenden Durchschnittskurse über einen längeren Zeitraum jedoch sind noch immer im roten Bereich. Die Aktie müsste weitere 10 % zulegen, um auch von dieser Seite aus mit einem deutlichen Signal nach oben rechnen zu können. Dennoch: Der jüngste Anstieg ist bereits beachtlich. Die kommenden Tage werden weiteren Aufschluss über die Stetigkeit bringen.