Liebe Leser,
in diesen Tagen jährt sich ein sehr trauriges Jubiläum für uns alle. Der Goldstandard des Dollar wurde aufgehoben. Der damalige US-Präsident Richard Nixon hat den Goldstandard für den Dollar 1971 aufgehoben, da die USA den Dollar ohnehin nicht mehr mit Gold hinterlegt haben. Seither läuft der Crash – anders kann man es kaum sagen.
Gold in Dollar – ein Trauerspiel
Quelle: gold.de
Sie sehen hier im Grunde genommen ein Trauerspiel. Der Goldpreis startet in dieser Betrachtung am 2. Januar 1973 bei 65,10 Dollar pro Unze. Der Goldpreis hat sich seither annähernd ver-30-facht – in annähernd 50 Jahren. Dies sagen wir Ihnen nicht, um damit die unglaubliche Rendite von Gold auch noch zu überhöhen.
Es geht umgekehrt darum zu zeigen, dass der Dollar-Wert unfassbar in den Boden gerammt wurde. Es gibt jährlich 2 % oder etwas mehr Zuwachs an Goldreserven auf der Welt. Gold wird aus der Erde gewonnen. Das bedeutet, eine leicht wachsende Dollarmenge würde an den Wertverhältnissen nicht das Geringste ändern.
Nur ist Gold leider oder für Besitzer glücklicherweise eben nicht um 2 % jährlich wertvoller geworden. Dann dürfte es heute ungefähr 170 % mehr wert sein, selbst wenn Sie Zins- und Zinseszins mitberechnen. Gold würde dann also heute ungefähr 180 Dollar oder jedenfalls in diesem Bereich pro Unze kosten. Es kostet das Zehnfache – oder anders herum gesagt: Der Dollar hat gegenüber Gold um den Faktor 10 (!) an Kaufkraft verloren über das hinaus, was sich durch die gestiegene Goldmenge noch erklären ließe.
Wir haben es ausgerechnet: Bei Berücksichtigung von Zins- und Zinseszinseffekten hätte der Dollar pro Jahr etwa 7 % auf den Goldpreis verloren. Anders herum gesagt: Wenn Gold das wahre Geld der Welt ist oder wäre, dann hätte gegenüber diesem Wertmaßstab der Dollar 7 % jährlich an Kaufkraft verloren.
7 % Verlust pro Jahr – Papiergeld
Die Aufhebung der Bindung des Dollars an Gold oder an die Goldhinterlegung kostet sehr viel Sicherheit und Geld. 7 % Kaufkraftverlust pro Jahr können Sie im normalen Leben gar nicht wieder auffangen. Woran das liegt, zeigt übrigens dieser Chart – der wiederum zeigt die Veränderungsraten der Geldmenge des Dollars auf Basis der Berechnung von Shadows Stats.
Geldmengen-Ausweitung in den USA erklärt alles
Die Geldmenge steigt nicht mehr nur, sie explodiert inzwischen geradezu. Gemeint ist hier in diesem Fall die Menge an Dollar, die existiert. Für den Euro lässt sich annähernd derselbe Effekt zeigen. Auf diese Weise kommen bei deutlich geringeren Zahlen zum Wirtschaftswachstum denn auch die Zahlen zum jährlichen Kaufkraftverlust zustande.
Noch einmal: 7 % jährlicher Kaufkraftverlust würde, hielten Sie den Dollar, von Ihnen aufzuholen sein, um überhaupt nur Ihr Vermögen zu erhalten.
Was bedeutet dies?
Wenn Sie 7 % jährlich auffangen wollen, müssen Sie gleichzeitig eine Geldanlage finden, die es Ihnen erlaubt, jährlich nach Abzug von Steuern und Nebenkosten 7 % Nettorendite zu erwirtschaften. Diese 7 % bietet Ihnen jedoch keine Bank und auch kein Staat mit irgendwelchen soliden Schuldverschreibungen an. Anleihen, die auch nur annähernd diese Zinsen ermöglichen, sind in der Regel zu riskant. So konnten Sie zeitweise mit Anleihen aus der Ukraine oder Argentinien rechnerisch diese Renditen verdienen. Zumindest galt dies so lange, bis die Anleihen ausfielen oder nur zum Teil bezahlt wurden.
7 % Netto – das müssen Sie tatsächlich verdienen
Diese 7 % sind kein Hirngespinst, sondern der Betrag, den Sie verdienen müssen, um den Verfall einer Papiergeldwährung wie des Dollars seit Aufgabe der Hinterlegung mit Gold zu bremsen. Die einzige Möglichkeit, um dauerhaft solche Renditen zu erwirtschaften, sind unverändert Aktien. Aktien beteiligen Sie an Unternehmen, die mit ihrer Tätigkeit im guten Fall Geld verdienen.
Die steigenden Aktienkurse reflektieren zudem den Umstand, dass Sie auf diese Weise allerdings auch Risiken haben, die ausgeglichen werden müssen. Alle anderen typischen Anlageformen werden immer weniger als Aktien bringen.
Aktuell gilt daher seit 50 Jahren, dem Zeitpunkt der Aufgabe der Goldhinterlegung des Dollars, dass Sie mit hoher Sicherheit Jahr für Jahr durch immense Kaufkraftverluste der Geldwährungen Vermögen verlieren. Es ist erstaunlich, dass die Menschen sich dies gefallen lassen.
Grund dafür wiederum ist das, was Ökonomen als Schleier der Unwissenheit bezeichnen. Das Papiergeldsystem siecht seit Jahrzehnten vor sich hin und die Menschen wollen es nicht sehen oder jedenfalls nichts dagegen unternehmen.
Nun spitzt sich die Lage zu.
Auch die offiziellen Inflationsraten explodieren
Denn nun explodieren auch die offiziellen Inflationsraten bereits. Sie haben jüngst in den USA die offizielle Inflationsrate von 5,4 % zur Kenntnis nehmen müssen. Diese Inflationsrate hat sich im zweiten Monat hintereinander gehalten. Die Inflation ist auf keinen Fall die letzte Hürde auf dem Weg nach oben.
Die Rate kann weiter steigen. Dies hängt davon ab, wie sich die Rohstoffpreis-Entwicklung in den kommenden Monaten darstellt. Es hängt davon ab, wie die Lieferschwierigkeiten etwa aus China sich entwickeln. Die Inflationsrate wird zudem davon abhängen, wie sich die Menschen nach der bisherigen Corona-Krise weiterhin verhalten werden.
Die Menschen haben bis dato sehr viel Geld gespart – mehr als sonst üblich. In den USA jedenfalls und in Deutschland werden diese Sparquoten aktuell langsam wieder zum Teil aufgelöst. Das Geld kommt schneller als bislang in den Umlauf, weil es nicht mehr gehortet wird. Die Wirtschaft produziert allerdings noch immer nicht schneller – und das kann sich nach Adam Riese nur auf die Preisentwicklung auswirken.
Mit anderen Worten: Die offiziellen Inflationsraten werden passend zum 50jährigen Jubiläum der Goldpreisbindung bzw. deren Aufgabe nach oben entwickeln. Sie werden es wahrscheinlich erleben, dass die historischen 7 %, die wir Ihnen vorgerechnet haben, zur Realität werden. Das bedeutet wiederum, Sie müssen zumindest 10 % pro Jahr verdienen, um überhaupt das aktuelle Vermögen zu erhalten. Der Plan ist recht eindeutig.
Sie benötigen passend zum 50-jährigen Jubiläum einen Mix – kaufen Sie viele Aktien und einen gewissen Anteil an Gold. Wir erinnern daran, wie Sie sich mit Gold weiterhin schützen können.
Schützen Sie sich Kaufen Sie sich Edelmetalle, vorzugsweise Gold. Ob Sie damit viel Geld verdienen werden? Dem Lehrbuch nach ja. In der Praxis werden wir sehen, ob die Zentralbanken nicht dagegenhalten werden. Sie werden aber Ihre Kaufkraft erhalten.