Wärmepumpen-Nachfrage in Deutschland sinkt auf Vorkrisenniveau: Bericht

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  • Beitrag veröffentlicht:16. Juli 2023
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Die Nachfrage nach Wärmepumpen in Deutschland ist laut Bundeswirtschaftsministerium auf das Niveau vor der Ukraine-Krise gefallen.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden nur 48.804 Anträge für neue Wärmepumpen gestellt, im Vergleich zu 97.766 Anträgen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies zeigt einen deutlichen Rückgang in der Verbraucherinteresse an dieser Heiztechnologie.

Experten führen diese Zurückhaltung auf verschiedene Faktoren zurück: die Sorge vor einem Gasmangel hat nachgelassen, die Energiekosten wurden durch staatliche Maßnahmen gedeckelt und Gaspreise haben sich stabilisiert. Außerdem spielt die noch anhaltende Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz eine Rolle bei dieser Entscheidung.

Trotz der momentanen Debatte um die Effizienz von Wärmepumpen hat Die Bundesregierung darauf hingewiesen, dass sie plant, die Förderung für den Austausch von Heizsystemen auf bis zu 70% im nächsten Jahr zu erhöhen. Dies könnte dazu führen, dass Hausbesitzer abwarten möchten, bis diese Änderungen eingeführt werden und damit eventuell Kosten sparen.

Allerdings warnen Experten vor möglichen Problemen: Sollte die Nachfrage nach Wärmepumpen plötzlich steigen, könnte dies längere Wartezeiten und Frustration bei den Verbrauchern verursachen.

Gleichzeitig steigt das Interesse an neuen Gas- und Ölthermen wieder an – beispielsweise meldet der Gasheizungshersteller Vaillant für dieses Jahr höhere Nachfragezahlen als im Vorjahr. Das Bundeswirtschaftsministerium gibt sich trotzdem gelassen – es erwartet einen Anstieg der Nachfrage sobald alle Aufträge aus dem vergangenen Jahr abgeschlossen sind und einige Verbraucher könnten darauf warten, dass Wärmepumpen günstiger werden sobald die Produktion hochläuft.

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