VW setzt auf China: Strategische Partnerschaft mit Autobauer Xpeng stärkt Position

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  • Beitrag veröffentlicht:27. Juli 2023
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Die Volkswagen AG bewertet ihr Geschäft in China zunehmend wertvoller, insbesondere durch die Partnerschaft mit dem chinesischen Automobilhersteller Xpeng. VW-Konzernchef Oliver Blume äußerte hohe Erwartungen an diese strategische Zusammenarbeit in einem kürzlichen Interview mit dem TV-Sender “Welt”.

VW hat neue Strategien entwickelt, um die Bindung zu chinesischen Kunden zu stärken und Technologieentwicklungen im Land optimal zu nutzen. In diesem Kontext kristallisierte sich der Entschluss heraus, eine Partnerschaft mit Xpeng einzugehen: Einem der vielversprechendsten Start-ups in China.

“Wir sehen Xpeng besonders im Bereich des Infotainments, der Spracherkennung und auch beim autonomen Fahren weit voraus”, erklärte Blume. VW verfügt über fundierte Kenntnisse in Markenentwicklung und Produktionstechniken und schätzt zudem die technologische Kompetenz von Xpeng.

Trotz eines möglichen Preiskampfes mit Wettbewerbern wie Tesla plant VW keine radikale Änderung seiner Preisgestaltung: “Wir haben unsere eigene Preispositionierung, basierend auf starken Markenwerten sowie technischer Qualität.” Stattdessen soll eine kontinuierliche Anpassung der Preise je nach Marktbedingungen erfolgen, um kosteneffiziente Elektrofahrzeuge anzubieten.

Blume legte Wert darauf zu betonen: “Der Volkswagenkonzern hat seine eigene Strategie”. Das Engagement in China beeinträchtigt nicht das Bekenntnis des Unternehmens zum Standort Deutschland – wo viele Mitarbeiter von VW tätig sind und zahlreiche Produkte hergestellt werden.

Er zeigte jedoch auch Bedenken bei den aktuellen industriellen Rahmenbedingungen in Deutschland. Er betonte insbesondere die Rolle von Energiepreisen für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit: „Selbst ein Unterschied von nur einem Cent pro Kilowattstunde macht bei einer Fabrik mit 20 Gigawattstunden einen jährlichen Unterschied von 100 Millionen Euro aus“.

Zum Vergleich führte er Förderbedingungen für industrielle Ansiedlungen in anderen Weltregionen wie Nordamerika an. Daher hält er es für wichtig, dass Deutschland sowohl auf richtige Technologiefelder setzt als auch das passende industrielle Umfeld unterstützt – um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können.

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