Die Anleger sind erstaunt, Börsen sind begeistert: Die Immobilien-Branche ist tatsächlich aus dem Nichts erwacht. Vonovia konnte am Freitag mit dem Plus von 4,5 % zum Ende der Woche erneut unter Beweis stellen, dass die Branche lebt. Der Immobilien-Bereich war über Wochen und Monate aus den unterschiedlichsten Gründen heraus unter Druck geraten. Die Zahlen bleiben schlecht, die Zuversicht ist groß. Das Comeback kann weiter laufen.
Vonovia: Viele Nachrichten
Die Geschichte um Vonovia – und die Konkurrenz am Markt – wird schnell erzählt sein. Die Zinsen in der EU und in Deutschland klettern seit geraumer Zeit. Damit hat sich die Finanzierung für diese Immobilien deutlich verschlechtert, die Alternativkosten für Investoren – Geld, das woanders arbeiten kann, wird auch bemessen – haben sich erhöht.
Die Immobilien selbst werden unmittelbar unrentabler. Zudem kamen Diskussionen um die Gebäudeenergie-Gesetzgebung dazu sowie um Mietendeckel etc. Das Umfeld schien schwach, das Unternehmen war ohnehin zusätzlich angeschlagen.
Das zeigt sich auch im erwarteten Jahresergebnis 2023. Die Unternehmung wird den derzeitigen Schätzungen nach einen Verlust von -5,6 Milliarden Euro erwirtschaften. Das Nettoergebnis soll auf Basis des kommenden Jahres noch einmal um -464 Millionen Euro Negativbetrag ausgewiesen werden. Damit steigt die Nettoverschuldung 2023 sicherlich auf geschätzte gut 42 Milliarden Euro.
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Das Unternehmen hat demnach ein negatives KGV, die KUVs 2023 und 2024 werden mit 19 sowie 18,1 noch immer viel zu hoch bewertet.
Die Stimmung dreht dennoch. Es sieht seit Wochen so aus, als solle sich die Börse darauf besinnen, wie resilient der Bereich sein kann und sein wird.
- Vonovia konnte binnen von vier Wochen gleich 8,7 % aufsatteln.
- Derzeit liegt Vonovia über drei Monate betrachtet um 31 % vorne. Die Aktie hat weitere Chancen, wenn es nach Analysten geht. Über Marketscreener wird deren Schätzung auf ein Plus von 29 % zusammengefasst – damit wären im Kursmittel Ergebnisse von 29,48 Euro erreichbar.
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