Im Juni dieses Jahres hat sich der zunehmende Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland fortgesetzt. Laut den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts wird die Inflationsrate voraussichtlich bei 6,4 Prozent liegen.
Bereits im Mai verzeichnete die Rate eine Teuerung von 6,1 Prozent. Innerhalb eines Monats – von Mai bis Juni – stiegen die Preise in Deutschland um weitere 0,3 Prozent an. Die Kerninflationsrate, also die Inflationsrate abzüglich Nahrungsmittel und Energie, beträgt voraussichtlich +5,8 Prozent.
Insbesondere für Nahrungsmittel mussten Verbraucher tief in die Tasche greifen: Mit einem Plus von beeindruckenden 13,7 Prozent stiegen diese im Vergleich zum Vorjahresmonat überdurchschnittlich stark an.
In einem erfreulichen Kontrast dazu entwickelten sich hingegen die Energiepreise. Ihre Steigerungsrate lag mit +3,0 Prozent auch im Juni unterhalb der Vorjahresveränderungsrate des Gesamtindexes. Erklärt wird dies durch einen sogenannten Basiseffekt aufgrund des hohen Preisniveaus im Juni des Vorjahres; damals waren die Energiepreise infolge politischer Ereignisse – konkret dem russischen Überfall auf Ukraine – stark gestiegen.
Eine entscheidende Rolle bei dieser aktuellen Abschwächung spielte auch das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung.
Doch es gibt auch Branchen mit steigender Preisentwicklung: Im Dienstleistungssektor lag diesen Monat das Plus bei 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein weiterer Grund für den allgemeinen Trend zur Preiserhöhung ist ein Basiseffekt infolge der Einführung eines speziellen Tickets (das sogenannte “9-Euro-Ticket”), das von Juni bis August erhältlich war und den Preisindex beeinflusste.