Eine kürzlich durchgeführte Forsa-Umfrage für den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) ergab, dass die Mehrheit der Verbraucher eine Kontrolle über ihre eigenen Mobilitätsdaten fordert. Insbesondere geht es darum, welche Daten von Fahrzeugherstellern und anderen Unternehmen oder Behörden verarbeitet werden dürfen.
Darüber hinaus bevorzugen 78 Prozent der Befragten die Weitergabe ihrer Daten über eine neutrale und unabhängige Stelle und sehen dies als wichtigen Faktor an. Die VZBV-Chefin Ramona Pop teilt diese Ansichten. Ihrer Meinung nach brauchen Verbaucher Transparenz und Kontrolle, um in digitale Mobilitätsdienste zu vertrauen: “Die Handhabung der Daten wird entscheidend sein für die Akzeptanz digitaler Mobilitätsservices.”
Das Konzept eines unparteiischen Datentreuhänders könnte das Vertrauen in die Nutzung solcher Daten stärken. Allerdings gibt Ramona Pop zu bedenken, dass bisher kein konkretes Konzept für ein Treuhänder-Modell existiert – obwohl dies im Koalitionsvertrag zugesichert wurde.
Seitens des VZBV wird ein sogenannter “Mobilitätsdatenwächter” gefordert, der zusammen mit einem Treuhänder die Daten im Auftrag des Nutzers verwaltet.
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema ist das Sammeln von Bild- und Tonaufnahmen durch moderne Fahrzeuge – 54 Prozent der Umfrageteilnehmer empfinden dies als problematisch.
Pop argumentiert, dass Bild- und Tonaufnahmen Unbeteiligter datenschutzrechtlich bedenklich sind: “Solche Video- und Audiodaten müssen so weit wie möglich anonymisiert werden”, fordert sie. In bestimmten Fällen wie etwa zur Vermeidung von Unfällen oder zum Schutz vor Diebstahl empfindet allerdings eine Mehrheit solche Aufnahmen weniger problematisch.
Für diese Studie wurden vom 10 bis zum 14 August insgesamt 1.004 Personen über dem Alter von 18 Jahren befragt.