In der Medizinbranche ist der Personalmangel ein zunehmendes Problem, und die Forderung nach höheren Gehältern für Arzthelfer nimmt an Fahrt auf. Der Verband medizinischer Fachberufe engagiert sich aktiv in dieser Angelegenheit und drängt auf bessere Bezahlung, um Abhilfe zu schaffen.
Rund 38 Prozent der medizinischen Fachangestellten befinden sich laut Hannelore König, Präsidentin des Berufsverbands, im Niedriglohnsektor. Um das Problem zu verdeutlichen, teilte sie dem Radiosender “MDR Aktuell” mit: “Wir reden hier von Gehältern unter 2.778 Euro.” Sie macht darauf aufmerksam, dass dies einen durchschnittlichen Stundenlohn von lediglich 16,04 Euro entspricht. Darüber hinaus liegen tarifvertraglich festgelegte Einstiegsgehälter sogar noch niedriger.
Es zeigt sich aber nicht nur eine finanzielle Benachteiligung im Vergleich zu anderen Berufsfeldern – es findet auch eine Auswanderung von Fachkräften aus diesem Sektor statt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung bestätigt beispielsweise eine steigende Nachfrage nach MFA durch Krankenhäuser sowie Krankenkassen und Gesundheitsverwaltungen.
Dieser Bedarf konkurriert direkt mit den Möglichkeiten vieler Praxen, attraktive Gehälter zu bieten – sie kommen einfach nicht mehr hinterher. Der Druck auf die Branche wächst daher stetig: Die Forderung nach besseren Löhnen wird immer deutlicher und dringlicher.