Liebe Leserinnen und Leser,
die Varta-Aktie konnte am Freitag in Frankfurt einen Anstieg von fast sechs Prozent auf 14,94 Euro verzeichnen. Trotzdem bleibt die Aktie im Wochenvergleich deutlich im Minus, da sie weitere fünf Prozent gegenüber den 15,73 Euro vom vorangegangenen Freitag verlor. Der anhaltende Ausverkauf steht möglicherweise in Zusammenhang mit der jüngsten negativen Analyse eines Experten.
DZ Bank reduziert Kursziel für Varta drastisch
Als sich die Varta-Aktie kurzzeitig bei 16 Euro stabilisierte und damit den Abwärtstrend zu durchbrechen schien, revidierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet das Kursziel von zuvor 20 Euro auf nur noch 10 Euro nach unten. Die Aktie fiel daraufhin bis auf ein Rekordtief von 14 Euro.
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Punzet begründet seine Entscheidung u.a. mit der enttäuschenden Geschäftsentwicklung des Batteriekonzerns im letzten Jahr sowie einer Prognosereduzierung für das Jahr 2023.
Varta verlängert Kurzarbeit am Standort Nördlingen
Darüber hinaus meldete die Augsburger Allgemeine diese Woche eine Verlängerung der Kurzarbeit seitens Vartas am Standort Nördlingen; demnach fehle nun bereits seit einem halben Jahr Arbeit in der neuen Fabrik.
– Dies betrifft ab sofort Mitarbeiter aus dem Bereich Microproduction
– Kein volles Gehalt mehr für betroffene Beschäftigte
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Analysten zeigen sich nach Quartalszahlen zuversichtlich
Trotz der dramatischen Lage hatte Goldman Sachs das Kursziel für Varta-Aktien zunächst bei 30 Euro belassen. Nach Vorlage der Quartalszahlen, in denen ein Verlust von 37,8 Millionen Euro ausgewiesen wurde, korrigierte Analyst Philipp Konig seine Haltung jedoch: Er stufte die Aktie auf “Sell” herab und halbierte das Kursziel erneut auf 15 Euro.
– Anleger reagierten verschreckt
– Die Aktie fiel von 19,13 Euro am Tag davor auf 16,17 Euro
– Ein weiterer Kurssturz um 15 Prozent innerhalb weniger Stunden
Steht eine weitere Kapitalerhöhung bevor?
Redaktionsleiter Volker Schulz vom Bernecker Börsenbrief geht davon aus, dass es ohne eine dreistellige Millionensumme nicht weitergehen kann. Oddo BHF hingegen sieht ein neues Ziel bei 20 statt vorherigen 30 Euro und vergibt die Wertung ‘Neutral’.
Analystin Yasmin Steilen von Privatbank Berenberg bleibt trotz schwachem Jahresauftakt des Batterieherstellers mit einer Einstufung auf “Hold” sowie einem unveränderten Kursziel von bisher noch gültigen 25 Euro optimistisch; sie sieht somit ein Kurspotenzial von rund 65 Prozent.
Neuer CFO soll den Wachstumskurs wiederherstellen
Varta hatte bereits im März weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt und dafür Marc Hundsdorf als neuen Finanzvorstand gewonnen. Seine langjährige Erfahrung bei Restrukturierungen sowie seine Kenntnisse der Automobilbranche sollen dazu beitragen, die Varta AG auf den erfolgreichen Wachstumskurs zurückzuführen.
Die Anleger scheinen jedoch von einem Comeback nicht überzeugt zu sein: Die Aktie hat im vergangenen Quartal weitere 40 Prozent an Wert verloren.
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