Liebe Leserinnen und Leser,
am Energiemarkt hat heute am Montag so manches Unternehmen – auch wegen der Bankenkrise – einen Schock erlebt. Die Angst vor der Zukunft scheint teils noch mit Händen zu greifen. Sehr schwach war heute aber Varta unterwegs. Die Batteriehersteller haben fast aus dem Nichts heraus einen eminent hohen Rücksetzer hinnehmen müssen: -12 %. Die Aktie leidet unter einer besonderen Nachricht, die wiederum auf einige Schwierigkeiten schließen lässt.
Varta: Großaktionär soll Geld dazuschießen
Ganz konkret geht es um den Großaktionär Michael Tojner. Den Nachrichten nach soll dieser nun bereit sein, dem Konzern “Geld zuzuschießen”, wie es heißt. Dies wiederum ist aus Sicht der Investoren offenbar eine ungünstige Nachricht. Die Frage lautet, warum Varta dieses Geld überhaupt benötigt. Am 30. März wird erst der Jahresabschluss-Bericht erwartet. Diese vorzeitige Nachricht lässt tief blicken. Varta hat damit noch einmal die wichtigsten Themen auf dem Tisch. Das Unternehmen muss dramatische Einsparungen vornehmen, heißt es. Es werden auch Stellen abgebaut, die wiederum mit dem Verkaufsergebnis des wichtigen Kunden Apple zusammenhängen. Apple möchte weniger Batterien haben, da das Unternehmen aus den USA die Produktion der sogenannten “AirPod”-Kopfhörer nach unten gesetzt hat. Dies zeigt, dass auch Apple Vertriebsschwierigkeiten hat, die allerdings nicht überraschend gekommen sind – die Zahlen waren in etwa vorher schon zu erahnen.
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Dies dürfte Varta indes treffen. Deshalb die Idee des Großaktionärs. Der möchte die Batterie-Hersteller am Ende mit 50 Millionen Euro stützen, heißt es. Deshalb hat die Börse offenbar so empfindlich reagiert, dass es zum Abschlag um gut 12 % gekommen ist. Der Titel rutschte ab auf gut 25 Euro. Aus charttechnischer Sicht sind Hopfen und Malz noch nicht verloren. Der Titel scheitert aktuell an der Marke von 30 Euro. Diese Hürde ist nun allerdings auch weiter entfernt als in den vergangenen Tagen, insofern ist die Nachricht nicht besonders positiv: Charttechnisch betrachtet sind die jüngsten Entwicklungen quasi ein erneuter Verweis darauf, wie schlecht es dem Konzern – an den Aktienmärkten – geht. Varta hat allerdings auch technisch betrachtet nun einen neuen Makel mitnehmen müssen.
Varta wird auf diese Weise nicht nur weit am GD200 vorbeilaufen, auf den aktuell nun 44 % fehlen. Auch der GD100 für die Beurteilung und Bewertung des mittelfristigen Trend-Geschehens ist wieder unterkreuzt. Noch fehlen nur etwa -8 %. Dennoch sieht es hier nicht danach aus, als würden die technischen Analysten die Entwicklung unbesorgt entgegen nehmen. Wenn der GD100 und der GD200 gleichermaßen unterkreuzt sind, leiten die Analysten daraus die Aussage ab, der Abwärtstrend sei erreicht. Die Aktie ist in ungünstiger Verfassung, auch und gerade weil der Großaktionär einschreitet und helfen möchte.
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