Liebe Leser,
kurz vor dem Wochenende setzte noch einmal das Unternehmen Valneva zum Sprint nach oben an. Der Titel legte gleich 6 % zu. Die deutsche Konkurrenz-Aktie BioNTech hat dabei sogar verloren. Die Situation ist dennoch eindeutig.
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Valneva: Kommt da noch etwas?
Bei Valneva ist und bleibt die Frage, ob noch etwas kommt, fast schon entschieden. Es gibt kaum Nachrichten, die eine andere Situation hervorrufen könnten. Kurz vor dem Anstieg am Freitag gab es stattdessen eine ernüchternde Botschaft. Valneva hat bis dato für den Impfstoff gegen das Covid-19-Virus nur in Großbritannien, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Bahrein eine Zulassung erhalten. Nun hat sich gezeigt, dass es in der EU schwierig wird, die Zulassung zu bekommen und dann im nächsten Schritt auch noch den Impfstoff verkaufen zu können. Lediglich einzelne Staaten, so heißt es, wären dann noch interessiert.
Allerdings hat sich die Situation nun auch für die Briten und deren Interesse am Impfstoff offenbar geändert. Die Briten haben offenbar laut Medienberichten “kein Interesse” mehr an dem Impfstoff, auch wenn dieser zugelassen ist. Ein Hintergrund wird unverändert der Umstand sein, dass auch in Großbritannien die Sorge vor Corona deutlich reduziert ist. Das Unternehmen äußerte sich denn auch dazu: “Die Vergleichsvereinbarung regelt bestimmte Fragen im Zusammenhang mit den Verpflichtungen des Unternehmens und der britischen Regierung nach der Beendigung des Liefervertrags sowie Fragen in Bezug auf den separaten Vertrag über die klinischen Studien mit VLA 2001 im Vereinigten Königreich, der weiterhin gilt.“ Niemand wird darin einen Hinweis finden, dass Großbritannien nach der Kündigung des Liefervertrags im Herbst 2021 jetzt noch den Impfstoff haben möchte.
Valneva steht letztlich vor den ersten Trümmern der aktuellen Entwicklung rund um Corona. Zuletzt war die Aktie denn auch binnen einer Woche um gut 30 % nach unten geschickt worden. Die Notierungen changieren unterhalb von 8 Euro hin und her und versuchen, zumindest das 1-Jahres-Tief von 7,32 Euro zu vermeiden. Das gelang immerhin am Freitag mit dem deutlichen Gewinn.
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Eine Befreiung sieht dennoch anders aus. Die charttechnischen Vorzeichen sind derzeit schlecht. Die Unterstützungen über dem Tief haben gegriffen. Die nächste Widerstandslinie in Höhe von 10 Euro ist jedoch noch vergleichsweise weit entfernt. Es ist nicht direkt ersichtlich, dass und wie Valneva diese Linie rasch erobern sollte. Es fehlen die Impulse. Dies bestätigen auch die technischen Analysten.
Aus Sicht der technischen Analyse ist der Abstand zu den entscheidenden Trendlinien viel zu groß. Valneva ist 42 % vom GD100 entfernt und sogar 51 % vom GD200. Es fehlt an Kraft, um auch nur annähernd wieder in die Nähe eines technischen Aufwärtstrends zu kommen. Aktuell wäre es erstaunlich, wenn Valneva auch in der kommenden Woche ein weiterer großer Befreiungsschlag gelänge.
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