US-Wahl: Boost für Gold-Minen

Liebe Leser,

die US-Wahl ist vorbei und dürfte zumindest bis zum 20. Januar auch formal zu den Akten gelegt sein. Joe Biden wird dann in das Amt eingeführt – oder im Fall einer fast sensationellen juristischen Kehrtwende würde Donald Trump erneut zum Präsidenten erklärt. Die Unsicherheit aber lähmt die Märkte nicht, die sehen sich vielmehr befeuert. Aktuell fällt vor allem eines auf:

Die Märkte ignorieren den großen Anstieg der Schulden, den auch Joe Biden letztlich nicht anders gestalten wird. Am 20. Januar wird die US-Administration 28 Billionen Dollar an Schulden aufgebaut haben. Der Betrag wird sich dann weiter erhöhen. Dies wiederum dürfte dem Goldpreis – vor allem – helfen.

Der eigentliche Hebel, ausgehend vom Goldpreis, liegt dann allerdings bei den Minenwerten.

Minenwerte dürften profitieren

Zunächst erinnere ich an dieser Stelle daran, was Schulden überhaupt sind. Nicht, um zu lehrmeistern, sondern um die Folgen zu erläutern. Schulden des Staates gehen in der Regel mit einer steigenden Geldmenge einher. Das Geld wird aus dem Nichts geschöpft, in dem die Zentralbanken Anleihen des Staates direkt vom Markt wieder kaufen. Damit haben die Zentralbanken eine zwar ausgeglichene Bilanz (mehr Geld stehen höhere Forderungen in Form von Anleihen gegenüber). Dennoch ändert sich der Wert des Geldes.

Geldmenge in den USA steigt und steigt 

Quelle: fred.stlouisfed.org

Diese Grafik hatte ich bereits gezeigt, sie wird allerdings unter der neuen Regierung weiter in dieselbe Richtung laufen. Rechnen Sie damit, dass die Geldmenge schneller klettert als das Produktionswachstum. Das bedeutet nach landläufigem Verständnis, dass die Produktpreise früher oder später ebenfalls schneller steigen werden.

Auch hierzu erneut der Beleg.

Produktion in den USA bleibt niedrig – erinnern Sie sich an die steigende Geldmenge

Quelle: fred.stlouisfed.org

Deshalb wird der Dollar tendenziell wertloser – in Gold gemessen. In den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten ist der Dollar um mehr als 90 % schlechter geworden – wenn er in Gold gemessen wird.

Das heißt jetzt: Der Goldpreis wird bei steigenden US-Schulden in Dollar betrachtet – und auch in Euro betrachtet – immer weiter steigen. Die Frage, in welchen Zeitraum dies geschieht, bleibt offen.

Zur Erinnerung III: Gold gewinn praktisch seit vielen Jahren immer

Quelle: In Gold We Trust Report 2020

Goldminen: Die Unternehmen profitieren

Zuletzt habe ich oftmals über Gold und den Kauf von physischem Gold geschrieben. Nun allerdings geht es um Goldminen. Die Unternehmen dürften Geld verdienen, da der Goldpreis schon so hoch ist.

Bedeutende Goldminen-Aktien können Sie über die Börse kaufen und somit indirekt vom steigenden Goldpreis profitieren. Einige Hinweise für Sie stelle ich nun zusammen.

Die Nebenkosten des Silbererwerbs

1. Newmont Mining

Dieses Unternehmen mit der WKN 853823 ist weltweit tätig, hat also verschiedene Minen, die ausgebeutet werden können. Die Marktkapitalisierung liegt bei mehr als 40 Milliarden Euro. Damit ist das Unternehmen das bedeutendste Papier an den Aktienbörsen. Newmont Mining hat derzeit bezogen auf den aktuellen Kurs ungefähr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 14. Dies ist vergleichsweise moderat. Zudem können Sie mit einer Dividendenrendite in Höhe von 1,7 % rechnen.

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

2. Kirkland Lage Gold

Kirkland Gold aus Kanada ist an den hiesigen Börsen teils unbekannter als etwa Newmont Mining. Dennoch ist das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von gut 10 Milliarden Euro stark. Zudem produziert das Unternehmen Schätzungen zufolge 1,5 Millionen Unzen (im kommenden Jahr). Damit ist es als Produzent bedeutend. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei etwa 10,5. Damit ist die Aktie sogar günstiger als die von Newmont Mining. Die WKN lautet: A2DHRG.

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

3. Kinross Gold

Auch das Unternehmen Kinross Gold ist bekannt. Die Kanadier weisen eine Marktkapitalisierung in Höhe von gut 9 Milliarden Euro auf. Demzufolge ist das Unternehmen eine der größten an den Börsen notierten Goldgesellschaften der Welt. Zudem wird Kinross Gold im kommenden Jahr mutmaßlich mehr als 2,5 Millionen Unzen Gold produzieren, so die Schätzungen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist mit etwa 8,2 vergleichsweise moderat. Die WKN lautet: A0DM94.

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

4. Yamana Gold

Schließlich ist auch das Unternehmen Yamana Gold bekannt und interessant. Auch dieses Unternehmen kommt aus Kanada. Es ist in Chile tätig, in Kanada, in Brasilien und in Argentinien. Die Marktkapitalisierung ist mit etwa 4,5 Milliarden Euro etwas geringer als die der bis dato genannten Unternehmen. Dabei werden 2021 den Erwartungen nach immerhin auch 1 Million Unzen Gold produziert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13 gilt aktuell als recht moderat. Die WKN: 357818.

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Darüber hinaus empfiehlt sich unter den Rohstoffen / Edelmetallen weiterhin auch physisches Gold / physisches Silber.

Ich wünsche Ihnen das Beste,

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