Ein bemerkenswerter Anstieg ist in der deutschen Unternehmenslandschaft festzustellen: Seit 2015 hat sich die Zahl der Unternehmen, die ihren männlichen Führungskräften Elternzeit anbieten, mehr als verdoppelt. Dies geht aus dem “Unternehmensmonitor Familie” hervor, einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt wurde.

Von März bis Mai 2023 wurden online über 1.000 Unternehmen befragt und die Ergebnisse kürzlich veröffentlicht. Bemerkenswert ist auch, dass nahezu 86% der Unternehmen angeben, dass familienfreundliche Maßnahmen für sie von Bedeutung sind.

Nach den Herausforderungen und Änderungen durch die Covid-19-Pandemie haben viele Unternehmen ihre Haltung gegenüber einer familienfreundlichen Kultur verändert und intensiviert. Heute gibt mehr als jedes zweite Unternehmen an, eine ausgeprägte familienfreundliche Unternehmenskultur zu besitzen – ein deutlicher Anstieg nach Covid-19.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist mittlerweile sogar ein zentrales Element in den Fachkräftesicherungsstrategien vieler Unternehmen geworden. In drei Viertel dieser Firmen wird das Thema Vereinbarkeit explizit berücksichtigt.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Vorstellungen der Personalverantwortlichen wider: Mehr als 80% sehen eine steigende Bedeutung von Work-Life-Balance-Maßnahmen zur Sicherung ihrer Fachkräfte für zukünftige Herausforderungen.

Es scheint also sicher zu sein: Die Zeiten ändern sich – zum Vorteil von Familienorientierung und Work-Life-Balance in deutschen Unternehmen.