Im Sommer 2023 erzielten die deutschen Baumobstbetriebe eine unterdurchschnittliche Kirschernte. Insgesamt wurden 40.200 Tonnen Kirschen geerntet, was etwa 8.500 Tonnen oder 17,5 Prozent weniger ist als im überdurchschnittlichen Erntejahr 2022.
Die Kirschernte für das Jahr 2023 war auch um 14,7 Prozent geringer als der zehnjährige Durchschnitt von 47.100 Tonnen für die Jahre zwischen 2013 bis zum Jahr vor der aktuellen Ernte.
Die Hauptgründe für den Rückgang waren eine frühere Blütezeit und Spätfröste in einigen Regionen, was sich negativ auf das Wachstum und Reifen der Früchte auswirkte. Schädlingsbefall und lokale Unwetter mit Starkregen führten zu weiteren Einbußen in den Erträgen.
Dennoch erwähnenswert ist Baden-Württemberg mit einer Süßkirschenernte von etwa 13.800 Tonnen auf einer Anbaufläche von rund 2.600 Hektar im JahrhenkelJahr, womit es das bedeutsamste Bundesland für den heimischen Süßkirschanbau darstellt.
Auch die Sauerkirschenernte des Jahres fiel mit nur noch rund einem Fünftel (21,2%) des gesamten heimischen Kirschanbaus deutlich geringer aus als in den Vorjahren – genauer gesagt um nahezu ein Drittel (-30,7%) gegenüber dem Zeitraum von zehn Jahren bis dato (2013-2022).
Das bedeutendste Bundesland für den Sauerkirschanbau ist dabei Rheinland-Pfalz, das 2.100 Tonnen auf etwa 460 Hektar erntete.
Des Weiteren wurden auch Daten zur Birnenernte 2023 veröffentlicht, welche ebenfalls vergleichsweise gering ausfiel. Die Endrechnung der Erntemenge von rund 36.000 Tonnen wird wohl um knapp drei Tausend Tonnen und somit um etwa ein Zehntel (7,4%) geringer ausfallen als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Baden-Württemberg ist wiederum das bedeutendste Bundesland in Sachen Birnenanbau und dürfte etwa ein Drittel (32,8 Prozent) der deutschen Birnen hervorbringen. Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen folgen mit rund einem Fünftel bzw knappen Sechstel der Gesamtmenge.