Uniper: Filialen in Russland vorübergehend beschlagnahmt

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  • Beitrag veröffentlicht:30. April 2023
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Die Uniper SE entstand 2016 durch die Abtrennung der konventionellen Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Wasserkraft sowie des globalen Energiehandels von E.ON. Seit Dezember 2022 gehört das Unternehmen zu 99,12 Prozent der Bundesrepublik Deutschland. Aufgrund seiner massiven Beteiligung am Geschäft mit russischem Erdgas geriet es nach dem Lieferstopp Russlands in massive Schwierigkeiten, die das Überleben des Unternehmens gefährdeten. Als Reaktion darauf übernahm der deutsche Staat das Unternehmen.

Uniper verliert Kontrolle über russische Vermögenswerte

Moskau hat die Kontrolle über die russischen Niederlassungen von Uniper übernommen und somit diese Vermögenswerte faktisch dem Zugriff von Uniper und damit auch dem deutschen Staat entzogen. Die Regierung bezeichnet dies als Antwort auf die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte in Europa. Bislang äußerte sich Uniper nicht dazu. Allerdings hatte das Unternehmen bereits im Voraus seine Vermögenswerte in Höhe von €4,4 Milliarden abgeschrieben; diese Assets standen bereits im Februar mit nur noch einem symbolischen Euro in den Büchern.

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Aktieneinbruch bleibt aus

Diese Entwicklung sollte keinen Einfluss auf den Aktienkurs von Uniper haben – dieses Problem wurde bereits durch die Abschreibung vorweggenommen und ist daher erledigt. Leider verbreiten sich aktuell Fehlinformationen extrem schnell in sozialen Medien und Foren.

Zusammenfassung:
– Uniper SE entstand 2016 durch Abspaltung von E.ON
– Seit Dezember 2022 gehört das Unternehmen zu 99,12 Prozent der Bundesrepublik Deutschland.
– Das Unternehmen war massiv im Geschäft mit russischem Erdgas beteiligt und geriet nach dem Lieferstopp Russlands in massive Schwierigkeiten.
– Der deutsche Staat hat das Unternehmen übernommen.
– Moskau hat die Kontrolle über die russischen Niederlassungen von Uniper übernommen.
– Diese Vermögenswerte sind damit faktisch dem Zugriff des Unternehmens und des deutschen Staates entzogen.
– Die Abschreibung der Vermögenswerte wurde bereits im Vorfeld vorgenommen; diese Assets standen bereits im Februar mit nur noch einem symbolischen Euro in den Büchern.
-Die Aktienkurse sollten nicht beeinflusst werden. Allerdings verbreiten sich aktuell Fehlinformationen extrem schnell in sozialen Medien und Foren.

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