Uniper steht kurz vor einem bedeutenden Termin. Der Markt scheint bei dieser Aktie derzeit noch sehr skeptisch zu sein. Der Titel verlor am Dienstag fast bis kurz vor Handelsende insgesamt immerhin -5,1 %. Dies sind nach -3,5 % am vorhergehenden Tag Rückschläge, die darauf deuten, dass der Markt hier vorsichtig geworden ist. Der Grund: Es fällt schwer, herauszufinden, wie viel die Aktie tatsächlich wert sein könnte.
Uniper: Gut oder schlecht? 2023!
Dafür muss ausgeholt werden. Der Versorger-Händler hat im laufenden Jahr sehr gute Zahlen vorbereitet. Aufgrund außergewöhnlicher Umstände liegt das Nettoergebnis im laufenden Jahr deutlich höher, als die Analysten dies wohl erwarten durften. Der Titel wird mit einem Umsatz von 287 Mrd. Euro gehandelt, kann mit den zu erreichenden Netto-Ergebnisse von über 4,38 Mrd. Euro aber sehr zufrieden sein. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf hohe gut 35 Mrd. Euro.
Daraus errechnet sich dann das günstige KGV von etwa gut 8. Im kommenden Jahr aber ändert sich vieles. Die Gewinne werden massiv schrumpfen, so die Auffassung im Markt. Der Titel wird also deutlich teurer sein, auch wenn die Kurse sich nicht verändern sollten.
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Das hinterlässt Fragezeichen. Nun kommt in wenigen Tagen, am 8.12., eine Außerordentliche Hauptversammlung dazu. Die kann zum Prüftest werden. Uniper möchte die Kapitalstruktur massiv verändern und das Grundkapital herabsetzen. Aktionäre und Beobachter fürchten ein Absinken des Kurses. Die Aktivität ist auf der anderen Seite bedeutend, damit der Bund bis 2028 relativ geräuschlos aussteigen kann. Der hat Uniper 2022 durch seine Beteiligung erst gerettet. Daher wird sich am 8.12. zeigen, wie weit die Börsen diesen Umstand noch würdigen können.
Analysten aber sind ohnehin sehr vorsichtig. Die durchschnittlichen Kursziele für das Unternehmen liegen weit unter den aktuell messbaren Werten. Demzufolge soll die Aktie einen Kursabschlag von -44 % hinnehmen müssen!
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