Unilever: Erschließung des Potenzials fleischloser Alternativen

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  • Beitrag veröffentlicht:15. Juni 2023
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Liebe Leserinnen und Leser,

es macht mir große Freude, über eher unbekannte Unternehmen zu berichten, die sich erfolgreiche Marktsegmente erschlossen haben. Insbesondere im Bereich der Energiewende gibt es einige interessante Firmen. Gelegentlich sollte man jedoch auch namhafte Konzerne unter neuen Blickwinkeln betrachten.

Unilever: Der tägliche Begleiter für viele Menschen

Im Jahr 2022 erzielte Unilever einen Umsatz von etwa 60 Milliarden britischen Pfund und einen Gewinn von rund 7,6 Milliarden Pfund. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt ungefähr 124 Milliarden Euro. Das Sortiment ist vielfältig und reicht von Reinigungsmitteln und Hygieneartikeln bis hin zu Lebensmitteln und Getränken. Solche Firmen sind normalerweise wenig konjunkturabhängig, da ihre Produkte Teil des täglichen Bedarfs sind. In dieser Branche sind allerdings keine plötzlichen enormen Gewinnsteigerungen zu erwarten – es sei denn, ein stetig wachsendes Marktsegment wird entdeckt – wie Unilever es getan hat.

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Fleischlose Alternativen: Ein Wachstumsmarkt!

In den letzten Jahren ist das Angebot an fleischlosen Produkten in Supermärkten immer größer geworden. Anfangs waren solche Artikel nur in wenigen Bioläden erhältlich; mittlerweile findet man sie in großen Supermarktketten vor Ort oder online . Im Jahr 2019 betrug der Umsatz mit diesen Produkten allein in Deutschland 266 Millionen Euro, während es 2022 bereits 643 Millionen Euro waren.

„The Vegetarian Butcher“: Ein Unilever-Produkt

Die Marke „The Vegetarian Butcher“ ist in vielen Supermärkten vertreten und bietet mit einer Bekanntheit von 40% eine große Auswahl an Fleischersatzprodukten. Das Angebot reicht von veganem Hackfleisch bis hin zu Alternativen für Geflügel oder Bratwürste. Die Zielgruppe sind hauptsächlich Menschen, die gelegentlich fleischfreie Optionen bevorzugen – dies stellt die größte Kundengruppe dar. “Hardcore”-Veganer und Vegetarier machen nur etwa 10% der Gesamtbevölkerung in Europa aus.

Bewertung der Aktie: Angemessen bewertet>

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19,3 für das Jahr 2023 und rund 17 für das Jahr 2024 ist die Unilever-Aktie nicht gerade günstig. Allerdings war diese Kennzahl in den vergangenen drei Geschäftsjahren höher oder auf gleichem Niveau. Der erfolgreiche Einstieg des Unternehmens in den Markt der fleischlosen Alternativen könnte als Gewinntreiber für die kommenden Jahre fungieren . Zudem bietet die Dividendenrendite von etwa etwa attraktive Anlagechancen.
Schnelle enorme Kurssprünge sollte man bei Unilever nicht erwarten; allerdings konnte der Wert innerhalb des letzten Jahres immerhin um ungefähr weitere Informationen zulegen was sich durchaus fortsetzen könnte falls dieser Sektor weiterhin wächst.

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