Unglaublich: Steinhoff – Titel des Tages

Liebe Leser,

der Blick auf die Tafeln an den Börsen ist fast nicht zu fassen: Steinhoff, der Möbelhändler, hat erneut ein Plus von 6 % bis 7 % geschafft (je nach Börsenplatz). Da es keine wesentlichen neuen Nachrichten gibt, stellt sich unmittelbar die Frage, was denn hier los ist. Die Aktie hinterlässt viele Rätsel – und eventuell auch Chancen.

Steinhoff: Wann kommt der Vergleich?

Die entscheidende Frage, um die sich noch immer alles dreht: Wann wird es zu einem ‚Vergleich kommen, den Steinhoff mit seinen Gläubigern aktuell noch immer schließen muss? Das Paket, das Steinhoff vorlegt(e), umfasst immerhin ein Volumen in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar. Das ist erheblich, aber offenbar noch nicht genug, um den Vorgang schon abschließen zu müssen.

Ohne Vergleich mit den Gläubigern droht dem Unternehmen allerdings umgekehrt permanent der Konkurs. Deshalb schwanken die Kurse.

Aktuell ist die Situation an sich offen. Die Notierungen sind in den vergangenen Tagen ohne wesentliche Neuerungen massiv geschwankt. Heute ging es um die genannten 7 % aufwärts. Gestern sind -1,7 % erzielt worden. In der Vorwoche wurden am Freitag -3,4 % erreicht und am Donnerstag zuvor -4,9 %. Zuvor waren Verlusttage mit -7 % oder auch -12 % dabei, am 8. September allerdings auch ein Gewinnertag mit +19,5 %.

Wohlgemerkt: Alle Entwicklungen sind allenfalls im Zusammenhang mit der Verschiebung eines Termins für den Vergleich entstanden, allerdings ohne neue echte Fakten. Wenn die Spekulation lebt, ist die technische Analyse nicht weit.

Sie können den technischen Trend als maßgebliches Muster für Wahrscheinlichkeiten verwenden. Dabei ist der Kurs in den vergangenen vier Wochen um insgesamt + 36 % nach oben geklettert. Dies ist die Basis, auf der die Aktie sich technisch beurteilen lässt.

  • Der GD200 ist noch immer sehr weit entfernt und notiert in Höhe von 11 Cent. Die 100-Tage-Linie als mittelfristiger Indikator verläuft in Höhe von 12 Cent und konnte an diesem Dienstag deutlich distanziert werden.
  • Aber auch der kurzfristige Trend stimmt. Immerhin ist der GD38 als Signal für die kurzfristige Trendentwicklung bei 15 Cent auch schon um über 15 % distanziert worden.
  • Damit ist auch die Relative Stärke massiv: Sie ist sowohl kurz- wie auch langfristig positiv und kann entsprechend für einen massiven Anstieg stehen.
  • Dementsprechend lässt sich auch das Momentum deuten. Dies ist kurz- wie auch langfristig so positiv, dass unter dem Strich nur die Erkenntnis bleibt, die Aktie werde mit höherer Wahrscheinlichkeit steigen, als wieder zu sinken.

Voraussetzung für alle Entwicklungschancen bleibt der Vergleich. Schwankungen wird es geben – allerdings tendenziell eher nach oben als nach unten.

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