Unfassbar: Gamestop gewinnt und gewinnt

Liebe Leser,

sehr spektakulär entwickelt sich derzeit die Aktie von Gamestop. Der Titel gewann am Mittwoch immerhin mehr als 12 %. Die Aktie gehört ohnehin zu den stärksten Werten der vergangenen Tage, die im Nebenwerte-Bereich in Deutschland aufgefallen sind. Innerhalb von fünf Tagen gewann Gamestop sogar mehr als 47 %. Die Aktie ist aus dem Nichts wieder aufgetaucht. Ist sie gleichzeitig interessant?

Kein Pennystock: Gamestop

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Die Aktie ist gegen die ursprüngliche Annahme, es handele sich um einen reinen Zockerwert, kein Pennystock. Vielmehr ist der Handel mittlerweile relevant, auch wenn der Wert lange Zeit nicht mehr die Faszination ausstrahlte, die noch vor einiger Zeit von dem Titel ausging. Nun hat GameStop kürzlich Zahlen publiziert.

Am Donnerstag der vergangenen Woche hatte GameStop Zahlen zum 4. Quartal präsentiert. Diese Zahlen waren für den Ausbruch allerdings nicht alleine verantwortlich. Der Konzern konnte lediglich einen Umsatzzuwachs um 6,2 % vermelden. Dies wiederum kann einen derartigen Anstieg nicht erklären, zumal ein „unerwarteter Verlust“ entstanden sei, wie es in Analysen hieß.

Der Kern des Anstiegs ist eher technischer Natur, wie zu vermuten ist. Der Investor Ryan Cohen hat offenbar weiter zugekauft und damit auch die Stories rund um den Titel wieder angeheizt. Cohen hat 100.000 neue Aktien gekauft. Der Vorstand hat inzwischen einen Anteil in Höhe von 11,9 % am Unternehmen.

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Dieser Move hat wohl das Interesse noch einmal nach oben gezogen. Allerdings sind weiterhin Bedenken zu sehen. Der Börsenwert beläuft sich nun auf 9,7 Milliarden Euro. Der Streubesitz beläuft sich auf lediglich 26,4 %, womit ein kleinerer Teil der Aktien eine sehr große Volatilität erzeugt. Der Gesamtumsatz im laufenden Jahr soll sich auf gut 6 Milliarden Dollar belaufen, während Verluste von gut 380 Millionen Dollar erzeugt werden. In diesem Sinne ist der Wert vermutlich eher ein Zockertitel. Dies wird durch die technische Analyse letztlich bestätigt.

Die technische Trend-Indikatoren sind weiterhin nach unten gerichtet – jedenfalls auf mittel- und auf langfristiger Ebene. Der GD100 verläuft mit 131 Euro nur noch minimal über der aktuellen Notierung. Der GD200 hat mit 151 Euro allerdings einen schon deutlich höheren Wert erreicht. Demzufolge ist nur der kurzfristige Trend positiv. Dies kann reichen, um weiterhin für eine massive Stimmungszufuhr an den Märkten zu sorgen.

Die Volatilität bleibt jedoch mit mehr als 120% in 30 Tagen außergewöhnlich hoch. Unter dem Strich ist GameStop daher stark gefragt, aber zeigt ungewöhnliche Schwankungen, die es zumindest zu beachten gilt. Wirtschaftlich betrachtet sind die jüngsten Ausbrüche nach oben nicht ganz nachzuvollziehen.

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