Titel: Veränderungen bei Twitter sorgen für Verunsicherung unter deutschen Unternehmen
Berlin: Seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk zeigen sich deutsche Unternehmen, die den Mikroblogging-Dienst nutzen, zunehmend besorgt. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom hervor.
Der Umfrage zufolge haben 43 Prozent der Unternehmen ihre Beiträge seit der Übernahme reduziert oder ganz eingestellt. Nur neun Prozent veröffentlichen mehr Beiträge oder haben erst nach Musks Einzug begonnen, die Plattform zu nutzen. Bei der Schaltung kostenpflichtiger Anzeigen zeigt sich ein ähnlicher Trend: 36 Prozent schalten weniger oder keine Anzeigen mehr auf Twitter.
Dies ist jedoch nicht das einzige Zeichen für eine mögliche Abkehr von der Plattform. Für insgesamt 21 Prozent der befragten Unternehmen steht auch eine komplette Löschung des eigenen Firmenprofils zur Debatte. Zwei Prozent planen dies noch in diesem Jahr, zwölf weitere innerhalb des nächsten Jahres und sieben weitere ohne festgelegten Zeitpunkt.
Trotz dieser Trends bleibt Twitter für viele deutsche Unternehmen ein wichtiger Kommunikationskanal – so sagen es jedenfalls 43 Prozent der Befragten. Darüber hinaus sind laut Umfrageergebnissen 74 Prozent aller Unternehmen – sowohl Nutzer als auch Nichtnutzer von Twitter – für stärkere Kontrollmechanismen auf dem Kurznachrichtendienst.
Die Meinungen über Twitters Rolle in unserer Gesellschaft sind geteilt; während zwei Drittel (52%) meinen, dass die Plattform gesellschaftliche Spaltungen beschleunigt, meinen mehr als die Hälfte (54%), dass deutsche Unternehmen sich ganz von Twitter zurückziehen sollten.
Für die Studie wurden 600 Unternehmen in Deutschland mit mindestens 20 Mitarbeitern befragt, von denen 192 – also 32 Prozent – auf Twitter ein eigenes Profil oder einen eigenen Account haben.