Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktie von TUI ist vielleicht eine der spektakulärsten Bewegungen am deutschen Aktienmarkt – in den letzten Handelsstunden. Die Kurse sind am Donnerstag gleich um mehr als 9 % gestiegen. Das ist eine Entwicklung, die zum einen Gründe hat und zum anderen weitgehend überraschend kommt. Die Kursentwicklung wird mit den vorhergehenden Kursverlusten in Verbindung gebracht. Wohin die Reise geht, wird spannend zu sehen sein.
TUI: Das ist kaum zu glauben
TUI hat eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die wiederum den Kurs in den vergangenen Tagen hat deutlich sinken lassen. TUI konnte die Marke von 15 Euro nicht mehr halten und sackte durch bis auf nur noch knapp mehr als 6 Euro. Altaktionäre durften mit Bezugsrechten in der Hand darauf hoffen, dass deren Schaden durch die Kapitalerhöhung aufgefangen würde. Die Bezugsrechte erlauben es, dass die Aktie für 5,50 Euro zu erwerben ist. Dieser Mischkurs – aus den neuen gesunkenen Kursen und dem noch günstigeren Bezugskurs für Altaktionäre – sollte die Entwicklung auffangen.
Da der Kurs aber überraschend stark sank, verlor auch das einzelne Bezugsrecht an Wert. Es ging abenteuerlich abwärts, die Bezugsrechte verloren eminent an Wert, weil die Aktie sogar ein neues All-Time-Low einnahm. Durch den Gewinn am Donnerstag ging es für das Bezugsrecht nun um 150% nach oben – wenngleich auf sehr niedrigem Niveau. Dennoch: Der Wind könnte sich drehen.
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Die Aktie könnte demnach wieder klettern, weil sie zu stark abgestraft worden war, so die Mutmaßung von Analysten. Der Kurs war in den vergangenen Tagen regelrecht eingebrochen. Möglicherweise haben Analysten und/oder Investoren für die TUI nicht richtig eingeordnet, dass die Kapitalerhöhung für Kursrücksetzer verantwortlich war und angenommen, der Markt starte nun den Ausverkauf.
Trotz der Erholung am Donnerstag jedoch ist die Aktie weiterhin in schwacher Verfassung. Der Titel hat dabei aus Sicht der Analysten der Charttechnik selbst unter Berücksichtigung der Kapitalerhöhung die bedeutende Grenze bei 8 Euro unterschritten. Dies gelte es zu berücksichtigen. Die Notierungen sind auch aus der Warte der technischen Analysten schwach. Denn der GD200 liegt unter Berücksichtigung normaler Effekte der Kapitalmaßnahmen bei etwa 12 Euro. Die Aktie notiert mehr als 40 % darunter. Ähnlich verhält es sich mit den anderen zeitlichen Trend-Indikatoren. Der GD100 ist wie auch der GD50 weit unterschritten. Die Aktie ist auf dem Weg nach oben also allenfalls den ersten Schritt gegangen. Annähernd 10 % am Donnerstag ohne jede neue Nachricht zeigen allerdings auch, dass der Markt sich derzeit wieder korrigieren möchte. Am Ende April wird die Jahreshauptversammlung stattfinden. Dann sollte es auch inhaltlich neue Impulse für den Titel geben.
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