Liebe Leser,
die Börsen sind unverändert in Bestform. Die Kurse klettern und klettern – nun meldete sich dazu sogar die Fed, die US-Zentralbank zu Wort und warnte vor dem Überschwang an den Börsen. Die Warnung ist wiederum recht plausibel, da die Unternehmen nicht mehr Geld verdienen als vor 4 Wochen, aber deutlich im Kurs steigen.
Die Flut hebt alle Boote
Es ist wie immer: In der Flut steigen alle Boote, sprich Aktien. Sie können sich darauf verlassen, dass sich diese Bewegung eines Tages umkehren wird. Dann gehen Unternehmen, die langfristig kein Geld verdienen, wieder unter.
Deshalb ist und bleibt die Fixierung auf Dividenden-Titel richtig. Die Kurse sind aktuell noch nicht so stark gestiegen, dass Sie zu viel Geld bezahlen würden.
Ein herausragender Wert jedenfalls kommt aus der Immobilienbranche.
Immobilien-Dividendenrendite: 6,9 %
Die Dividendenrendite wird den aktuellen Schätzungen nach etwa 6,9 % bezogen auf die aktuellen Kurse betragen. Daher sollten Sie das Unternehmen kenne:
CR Capital Real Estate mit der WKN A2GS62 – hier über fünf Jahre mit gut 400 % Plus
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Sie sehen hier, wie stark die Kurse nach oben geklettert sind. Der beeindruckende Erfolg hängt auch an den starken Immobilienmärkten.
Das Unternehmen sitzt in Deutschland und entwickelt Immobilien vornehmlich in Berlin, in Leipzig und auch in der Region Berlin. Die Umsätze sind derweil beeindruckend geklettert, was wiederum auf den Immobilien-Boom zurückzuführen ist. Deshalb sollten Sie sich nicht darauf verlassen, dass es genau in diesem Tempo weitergeht.
Dennoch: Es sieht auch künftig nach steigenden Kursen aus. Denn der Immobiliensektor selbst profitiert von den niedrigen Zinsen und der damit steigenden Geldmenge. Damit ist der Bereich vor allem auch für ausländische Gesellschaften interessant, die hohe Anlagevolumina aus dem Ausland hier platzieren.
An diesen Rahmenbedingungen wird sich nicht so schnell etwas ändern, meinen Experten und verweisen darauf, dass es auch kaum Anlagealternativen gibt. Die Zahlen jedenfalls sind beeindruckend.
Starke Zahlen
Der Umsatz beläuft sich für 2020 auf 66 Millionen Euro und wird auch 2021 in diesem Bereich liegen. Es könnte kalkulatorisch etwas bergab geben – das Jahr kann mit Überraschungen aufwarten. Dennoch:
Das Nettoergebnis 202 belief sich auf 45,2 Millionen Euro. 2021 wird es bei ungefähr 41,5 Millionen Euro liegen, so eine Schätzung. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist in beiden Jahren deutlich geringer als 5. Damit ist die Aktie auf Basis der wirtschaftlichen Bewertung ausgesprochen günstig.
Die Maßzahl KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis) zeigt gleichfalls beste Chancen an. Denn das KUV liegt derzeit bei geschätzten 2 und hat damit die 2020er-Zahl in etwa erreicht. Die Marktkapitalisierung liegt bei 120 Millionen Euro.
Beeindruckend ist aber die Dividendenrendite. Die beläuft sich aktuell auf 7,5 % für das vergangene Jahr und 6,9 % für das laufende Jahr. Das wiederum entspricht einer Verzinsung, die um das etwa 3fache so hoch ist wie das, was Sie im Dax bekommen könnten.
Aus dieser Sicht ist das Unternehmen ein unglaublich interessantes Dividendenunternehmen.
Mehr Sicherheit durch weitere Kennzahlen
Der Kurs ist, wie Sie im Chart gesehen haben, in den vergangenen Monaten nicht explodiert. Das ist kein negatives Zeichen, sondern zeigt, dass der Markt lieber spekuliert hat und seine Aufmerksamkeit etwa den Wasserstoff-Aktien zur Verfügung stellte. Die wiederum werden nicht dauerhaft auf dem aktuellen Niveau verlaufen – die Dividendenstars kehren erfahrungsgemäß wieder zurück.
Sehen Sie sich die Bewertung insgesamt an.
Der Unternehmenswert ist analog zur Marktkapitalisierung bis etwa 2019 stark gestiegen und bleibt seither in etwa auf dem aktuellen Niveau. Die Kurse am Markt zeigen dies wiederum in einer bezogen darauf etwas zu geringen Marktkapitalisierung. Das Kurs-Gewin-Verhältnis (KGV) ist in den vergangenen Jahren erst seit 2019 auf dem aktuell sehr niedrigen Niveau von deutlich weniger als 5.
Je nach Gewinnschätzung können Sie sogar von einem KGV in Höhe von weniger als 3 ausgehen. Auch das historische KUV war über Jahre deutlich schlechter. Dem aktuellen Wert von ungefähr 2 standen noch bis 2019 Werte von 3 und mehr gegenüber – das heißt, der Markt hat die Aktie jetzt im Vergleich zur Umsatzentwicklung deutlich weiter nach unten geschoben.
Der Unternehmenswert bezogen auf den Umsatz ist gleichfalls mit ungefähr 2 jetzt niedriger als 2017, als 2018 und 2019 mit damals sogar einer Ausprägung von 40. Unter dem Strich ist die Aktie aus wirtschaftlicher Sicht demnach deutlich unterbewertet.
Bedenken Sie auch, dass das Unternehmen eine extrem hohe Nettomarge aufweisen kann. Dem Gewinn (netto nach Abzug von Steuern, Abschreibungen und Zinsbelastungen) von 45,2 Millionen Euro im Jahr 2020 stand ein Umsatz von 66 Millionen Euro gegenüber. Dies wiederum lässt eine Nettomarge von 68,5 % errechnen.
Aus diesem Grund kann die Dividende auch in den kommenden Jahren auf dem aktuellen Niveau verharren, wenn die Rahmenbedingungen zumindest für den Verdienst des Unternehmens sich nicht massiv verschlechtern sollten.
Aus dieser Hinsicht können wir Ihnen an dieser Stelle empfehlen, sich den Wert genau anzusehen. Kursprognosen zum Verlauf der Aktie sind nicht möglich – die Dividende allerdings ist außergewöhnlich hoch im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen.