Top-Dividendenstar für Ihr Depot

Liebe Leser,

in der vergangenen Woche haben Sie an dieser Stelle eine ganze Auswahl interessanter Dividenden-Aktien gefunden. Nun bietet es sich an, zwischenzeitlich auf einen besonderen Wert zu blicken – der Sie in Zeiten niedriger Zinsen vor einem Einbrechen Ihres Vermögens beschützen kann. Der Wert ist eine Legende:

American Water, WKN A0NJ38. Das Unternehmen ist geschützt gegen Probleme, die sich gerade in einer inflationären Phase anderen Unternehmen stellen. Wenn die Preise massiv steigen, etwa durch die Vorproduzenten oder bei der Energie, können zahlreiche Firmen die höheren Kosten nicht in steigende Preise für die Kunden abwälzen.

Demgegenüber gibt es Unternehmen, die genau damit keine Probleme haben: So etwa die Versorger, sofern die Konkurrenz überschaubar ist. Zu diesem Unternehmenskreis gehört auch der legendäre Konzern American Water oder genauer: American Water Works.

Der Konzern ist die Nr. 1 unter den Wasserversorgern in Nordamerika. Wasser ist ein wichtiges Gut – so weit wissen auch die meisten Investoren Bescheid. Wasser allerdings ist gerade in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein immer wichtigeres Gut. Die laufende Klimaerwärmung wird zwangsläufig zu größeren Verdunstungen führen, wie sich in zahlreichen Wasserläufen zeigt.

Demzufolge ist Wasser an sich bereits ein immer knapperes Gut. Zudem wachsen weltweit die Staudamm-Projekte. Staudämme regulieren am Ende die Verfügung über das Wasser. Wer Wasser in großen Flüssen wie dem Colorade-River staut, kann es in verschiedene Richtungen und Verwendungen lenken, bevor es in Richtung Meer (in diesem Beispiel sogar über die Grenze nach Mexico) fließt.

Wasser: Gewinne und Dividenden

Demzufolge ist es nur logisch, dass ein Unternehmen wie American Water Works einer inflationären Phase ohne größere Sorgen entgegen sehen kann. Das spiegelt sich allerdings auch in der Kursentwicklung der vergangenen Jahre bereits.

AWW, so das Kürzel des Unternehmens, ist in den vergangenen zehn Jahren an den Aktienbörsen um gut 570 % nach oben geklettert. Dies entspricht einer p.a.-Rendite in Höhe von mehr als 20 %. Damit ist die Aktie zumindest doppelt so stark, an sich noch stärker als der Gesamtmarkt.

American Water Works: Dividendenstar mit der WKN A0NJ38

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Sie sehen an dem Chart, dass es in den vergangenen 12 Monaten für die Aktie nicht mehr so stark voran ging wie zuvor. Der Wert hat allerdings im Zuge der Analyse für die zurückliegenden drei Jahre noch immer einen starken Aufwärtstrend verbuchen können.

Wirtschaftliche Zahlen sind beindruckend

Der Konzern ist dennoch oder eben insgesamt ausgesprochen beeindruckend. Immerhin hat AWW gut 14 Millionen Kunden in insgesamt 46 US-Bundesstaaten, die das Unternehmen beliefern kann. So würden täglich mehrere Milliarden Liter Trinkwasser in die Haushalte hineingehen und das Abwasser wieder herausgeleitet.

AWW verfügt über mehr als 600 Aufbereitungsanlagen sowie über 150 Abwasseranlagen. Das Rohrnetz des Unternehmens umfasst insgesamt mehr als 85.00 Kilometer. Die schiere Größe des Unternehmens zeigt, dass das Geschäft zumindest auf Jahre und Jahrzehnte kaum zu zerstören ist.

Aktuell ist für 2020 ein Umsatz in Höhe von 3,77 Milliarden Dollar vermeldet worden. Dies entspricht im Vergleich zum vorhergehenden Jahr einem Aufschlag von 4,4 %. Der Gewinn, der sich aus diesen Erlösen erzielen ließ, beläuft sich auf gut 709 Millionen Dollar. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2019 einem Anstieg in Höhe von 8,6 %. Auch das ist zufriedenstellend.

Die Prognose für das Jahr 2021 ist relativ anspruchsvoll. Der Umsatz soll auf mehr als 4 Milliarden Dollar steigen und damit einen Zuwachs wie schon im Vorjahr verbuchen können. Die Gewinne sollen um weitere 9% gesteigert werden. Die Zahlen sind vergleichsweise gut zu kalkulieren, wie sich aus dem Geschäft ergibt. Der Wasserverbrauch ist gut extrapolierbar, die Störfaktoren bei der Umsatz- und Gewinnsteigerung im Zweifel sehr gut zu erkennen.

Die Dividenden sollen den Angaben zufolge bis zum Jahr 2025 um 7 % bis 10 % jährlich angehoben werden. Das wiederum ist neben dem enormen Kurspotenzial, der sich in den langjährigen Vergleichen zeigt(e), ein Faustpfand.

Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei etwa 1,6 %. Im Jahr 2022 soll die Dividendenrendite bezogen auf das derzeitige Kursniveau bei 1,9 % liegen. Wenn die Dividenden Jahr für Jahr weiter steigen, würden Sie bezogen auf einen Einsatz, der jetzt zu tätigen wäre, relativ schnell auf über 2 % Dividende und dann annähernd 2,5 % kommen.

Zudem investiert das Unternehmen

Hintergrund der Dividendensteigerungen ist die Geschäftserwartung, die Sie oben kennengelernt haben. Das Unternehmen möchte eigenen Angaben zufolge bis zum Jahr 2025 gut 10,5 Milliarden Dollar investieren – was wiederum angesichts des Geschäftsmodells ebenfalls recht gut kalkulierbare Geschäftsentwicklungen mit sich bringt. Vor allem soll hier offenbar die Effizienz gesteigert werden.

Der Einstiegszeitpunkt dürfte zumindest passabel sein. Aus technischer Sicht ist das Unternehmen in einem Baisse-Modus, d. h. im Abwärtstrend. Dies ist der jüngsten Zurückhaltung am Markt geschuldet. Aber:

Das Momentum ist bezogen auf einen Zeitraum von 250 Tagen noch immer positiv. Die relative Stärke nach Levy, der bedeutendste relative-Stärke-Index, ist zumindest neutral. Bis zum langfristig bedeutenden GD200, dem gleitenden Durchschnittskurs der vergangenen 200 Tage, fehlen nur etwa 5 %.

Wenn die Notierungen in den kommenden Wochen auch nur leicht anziehen, drehen auch kürzerfristige technische Indikatoren wieder nach oben. Dies wäre spätestens der Zeitpunkt, in dem auch technisch orientierte Fonds wieder einsteigen. Daher hat die Aktie auch enormes Kurspotenzial – und kann sich ausgehend von noch niedrigen Kursen durchaus wieder aufwärts entwickeln.

Ein weiterer sogenannter Funfact: Das Renditedreieck zu diesem Unternehmen ist durchgehend grün. Es zeigt, wie sich die Rendite entwickelt hätte, wenn Sie jeweils zu einem bestimmten Jahr eingestiegen wären (Horizontale) und in Kombination dazu zu einem anderen Jahr ausgestiegen wären (Vertikale).

Es gibt in den vergangenen zehn Jahren keine Kombination, bei der Sie durch einen missratenen Ein- oder Ausstieg ein negatives Ergebnis erzielt hätten. Im Durchschnitt der einzelnen Einstiegsjahre zeigt sich zudem für jede Kombination mit einem Ausstiegsjahr eine zweistellige jährliche Rendite.

Ein solch positives Renditedreieck ist selten zu sehen. Hier das Beispiel für Sie.

Renditedreieck zu American Water Works – durchgehend positiv

Quelle: www.boerse.de

So errechnet sich etwa für den Einstieg im Jahr 2014 und einen Ausstieg im Jahr 2018 eine jährliche Rendite in Höhe von 14,0 %. Wer 2010 eingestiegen wäre und 2018 verkauft hätte, würde sich über eine jährliche Rendite in Höhe von 19,0 % p.a. freuen können.

Dies ist ein Kurs- und Dividendenstar.

Mit freundlichen Grüßen,

Autor