Liebe Leser,
die Freitagsbörsen haben auch für das chinesische Unternehmen Xiaomi noch einen kleinen Gewinn vorbehalten. Es ging zwar nur um 0,2 % aufwärts, aber immerhin. Die Zeichen für eine Erholung stehen offenbar besser als gedacht. Die nächste Stufe allerdings wird schwieriger.
Xiaomi: Eigentlich recht günstig
Das Unternehmen ist an den Börsen sogar eigentlich recht günstig bewertet, meinen Analysten mit Verweis auf die Zahlen und die Aussichten immer wieder. Der Titel der Chinesen könnte davon profitieren, dass es mit den Smartphones offenbar gelingt oder jedenfalls gelingen könnte, Apple einen kleineren Anteil am Markt zu nehmen. Die Hoffnung gründet darauf, dass Xiaomi am Markt im 2. Quartal die Nummer 2 war.
Dennoch sind Prognosen in diesem Segment wie auch in den neuen Produkten des Unternehmens, etwa Pads oder Accessoires, kaum zu beurteilen. Die Börsen hatten ihren Befund bereits mitgeteilt: Die Aktie verlor in den vergangenen Wochen deutlich. Der Wert gab in vier Wochen immerhin -9 % nach. In drei Monaten ging es unter dem Strich um -12,7 % abwärts.
Die Bilanz aus dem vergangenen Jahr ist durchwachsen. Unter dem Strich wurde nach einem Ausflug auf Kurse von mehr als 3,70 Euro insgesamt ein Plus von nur noch 4,4 % in die Jahresbilanz mitgenommen. Dies reicht nicht, um Euphorie zu erzeugen. So sind auch Chartanalysten weiterhin relativ ernüchtert.
Die Aktie kann aus deren Sicht nur dann von einem neuen Aufwärtsmarsch aufgehen, wenn die Notierungen es schaffen, rasch über die Marke von 2,50 Euro hinweg zu klettern. Dennoch seien die Kurse derzeit zumindest nach unten gut gestützt. Bei etwa 2,20 Euro wurde der Titel von den Märkten mehrfach aufgehalten, was die Einschätzung deutlich vergünstigt.
Die technischen Analysten sind aktuell vor der neuen Woche der Auffassung, dass Xiaomi allenfalls ein Kandidat für einen Turnaround sein kann. Die Notierungen sind noch immer im kurzfristigen Abwärtstrend. Die Grenze von 2,50 Euro wäre die mindeste Hürde, um einen Schwenk anzudeuten. Bei 2,57 Euro verläuft aktuell der GD38. Die Notierungen würden für einen Wechsel in den mittelfristigen Trendbereich die Marke von 2,86 Euro überwunden müssen.
Das Momentum gilt als umkämpft. Kurzfristig ist dies noch ein Indikator für den Abwärtstrend, langfristig sieht es deutlich besser aus.
Fazit: Xiaomi kämpft vor der neuen direkt um einen Ausbruch nach oben. Wenn die Trendwende gelingt, sind deutlich höhere Kursgewinne möglich, so die Auffassung von technischen Analysten. Noch ist der Turnaround allerdings aus formaler Sicht nicht gelungen. Das gesamte vierte Quartal inklusive der Verkaufszahlen wird spannend.