Liebe Leser,
in den vergangenen Tagen hat die Aktie von Porsche wieder einen starken Eindruck hinterlassen. Der Wert hat am Mittwoch zwar einen kleinen Abschlag hinnehmen müssen, ist allerdings insgesamt in einem recht starken Aufwärtstrend. Die Nachricht des Tages ist der Umstand, dass VW, also der Mutterkonzern, sich nun mit Martin Winterkorn über einen Schadenersatz geeinigt hat. Winterkorn und Ex-Kollegen müssen insgesamt 288 Millionen Euro aufbringen.
Dies wird die Aktie von Porsche nur minimal berühren. Dennoch rückt das Unternehmen wieder in den Mittelpunkt. Es ist eines der herausragenden Werte am Automobilmarkt. Porsche hat im laufenden Jahr ein sehr niedriges KGV (bezogen auf den erwarteten Gewinn von etwa 3,85 Milliarden Euro – netto). Das KGV beläuft sich auf weniger als 8 und verdient es, näher in Betracht genommen zu werden.
Gewinn wird steigen
Aktuell gehen die Beobachter davon aus, dass der Gewinn im kommenden Jahr sogar noch steigen wird. Der Umsatz beläuft sich in diesem Jahr auf etwa 10 % weniger als im kommenden Jahr. Deshalb ist davon auszugehen, dass bei gleichbleibenden Margen auch das KGV nominell sinkt.
Die Dividendenrendite wird in diesem Jahr bei 3,7 % taxiert. Im kommenden Jahr wird die Rendite nach dieser Betrachtung auf 4,4 % bis 4,5 % steigen. Angesichts der niedrigen Zinsen ist damit diese Aktie für Investoren, die eine hohe Ertragsrendite suchen, ein Fundstück – und wird damit auch die entsprechenden Anleger anziehen.
Aktuell gehen die Analysten davon aus, dass der Wert deutlich steigen wird, Die Konsensschätzung liegt bei 111,04 Euro. Dies ist auf Basis des aktuellen Aktienkurses ein mittlerer Wertzuwachs von über 14 %. Der Abstand zum höchsten Kursziel beläuft sich sogar auf 35 % bzw. etwas mehr. Die Erwartungen sind in den vergangenen Monaten zudem permanent gestiegen.
Die Tendenz ist nicht erstaunlich. Denn der Umsatz kletterte schon in den vergangenen Jahren und gab selbst im Jahr 2020, das wegen Corona und der Krise der gesamten Branche recht bescheiden ausfiel, kaum nach. Das Ebitda ist zuletzt 2020 noch negativ gewesen. Das Ergebnis aus dem opeRativen Geschäft wird dennoch positiv sein.
Schließlich ist auch der Trend ausgesprochen positiv. Der GD200 als Maßstab für die langfristige Entwicklung ist bei 66,30 Euro weit entfernt. Die 100-Tage-Linie verläuft in Höhe von 79,58 Euro und ist gleichfalls inzwischen sehr weit distanziert worden. Selbst der kurzfristige GD38 bei 89,49 Euro ist nun überwunden. Das Momentum wie auch die relative Stärke zeigen über verschiedene zeitliche Dimensionen einen klaren Aufwärtstrend, meinen Analysten zu den aktuellen Aussichten. Jetzt gilt es nur noch, die Marke von 100 Euro zu überwinden.