Liebe Leser,
heute gehört die Aktie von Nel Asa zumindest zu den Hoffnungsträgern am Markt. Der Wasserstoff-Titel zeigt sich besser als die Konkurrenz aus Großbritannien -namentlich hier besser als die Aktie von ITM Power. Das ist nicht unerheblich: ITM Power galt bis vor kurzem als besser aufgestellt. Die Situation hat sich zumindest aus Sicht der Märkte aber zunächst verkehrt.
Nel Asa: Deutlich stärker
Die Aktie kann nicht wegen guter Nachrichten glänzen oder wegen besonderer Stärken – sie ist schlicht etwas stabiler als die Konkurrenz. Stabil allerdings ist auch Nel Asa nicht. Mangels neuer Nachrichten im gesamten Wasserstoff-Sektor ist die Aktie nun innerhalb von einer Woche u m einen Abschlag von -11,4 % nach unten gerutscht.
Die Bilanz über drei Monate ist sogar besonders gravierend. Dabei ging es um satte -50 % abwärts. Dies wiederum ist ein Signal dafür, dass die Börsen in jüngerer Vergangenheit das Zutrauen zur Aktie aus Norwegen verloren haben. Daher ist Vorsicht geboten , so die Analysten, die Statistiken deuten.
Die Daten aus dem Chart zeigen an, dass der Rutsch zwar langsam vonstatten ging, aber stetig war. Dies ist kein besonders überzeugendes Zeichen. Im Chart zeigt sich mit Blick auf den Zeitraum von drei Monaten auch, dass genau jetzt eine Unterstützung erreicht wurde. Dies kann wiederum ein gutes Signal sein.
Unterstützungen auf diesem Niveau von etwa 1,25 Euro könnten die Chance darauf sein, dass die Notierungen nun wieder nach oben drehen. Wenn die Marke allerdings nach unten durchkreuzt wird, ist auf Basis der Erkenntnisse aus den zurückliegenden 18 Monate auch ein Absturz möglich. Dan wären erst knapp oberhalb von 1 Euro bei etwa 1,10 Euro weitere Bremsversuche zu erwarten.
Es sei daran erinnert: In einer Zeit mit wirtschaftlichen Ergebnissen, die kaum schlechter waren als die aktuellen Erlöse und (negativen) Erträge ging es für Nel Asa Anfang 2020 sogar einmal auf etwa 0,70 Euro nach unten. Charttechnisch betrachtet kommt es daher darauf an, dass nun endlich der schnelle Turnaround nach oben wieder gelingt.
Die technischen Daten verraten denn auch, dass höchste Vorsicht angezeigt ist. Der Wert hat den GD38 als kurzfristiges Signal noch immer nicht wieder angreifen können. Dieser GD38 ist bei 1,39 Euro angesiedelt. Zudem ist die Relative Stärke über verschiedene Zeiträume weiterhin negativ.
Die 200-Tage-Linie gar verläuft bei 2,14 Euro. ein langfristiger Trendwechsel ist damit unverhältnismäßig weit entfernt. Die Aussichten sind allenfalls für Bankanalysten gut: Etwa 2/3tel aller Analysten empfiehlt aktuell bezogen auf die mittelfristige Sicht einen Kauf des norwegischen Titels.