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einer der großen Verlierer des Tages ist die Aktie von Nel Asa. Das Wasserstoff-Unternehmen aus Norwegen hat fast 4 % eingebüßt, auch wenn der Markt insgesamt sogar grüne Vorzeichen erzielte. Dabei hat das Unternehmen eine gute Nachricht mitteilen wollen, die den Kurs sogar hätte antreiben können.

Neues Projekt vor Augen

Das Unternehmen möchte, wie bekannt wurde, zusammen mit Partnern eine Anlage für „fossilfreien Wasserstoff“ erreichten, die der Produktion von Stahl dienen soll. Dies ist nach Auskunft des CEO Jon André Lokke ein großer Markt.

Die Börsen jedoch haben sich daran nicht orientiert. Vielmehr sind einem Bericht zufolge inzwischen die Leerverkäufer auf den Wert aufmerksam geworden. Die Short-Positionen sind nach den Angaben von Bloomberg teils erhöht worden. So hat Helikon Investment seine Position um 7,09 % erhöht. Die gesamte Position sei damit auf 22 Millionen geshortete Nel-Aktien erhöht worden, was wiederum 1,51 % der ausstehenden Aktien des Unternehmens entsprechen würde.

Short-Positionen beschreiben den Umstand, dass die Investoren die Aktien geliehen haben, um diese zu verkaufen. Zum Rückgabestichtag dann müssen die Investoren das Papier zurückkaufen und gewinnen, wenn die Aktie bis dahin im Kurs gefallen ist. Die Investoren setzen damit auf schwächere Kurse.

Dementsprechend sind hohe Short-Positionen zumindest ein Indikator dafür, dass Teile des Marktes mit fallenden Notierungen rechnen und diese ggf. durch Äußerungen oder sonstige Maßnahmen sogar herbeiführen wollen. Geht die Rechnung nicht auf, werden die Investoren typischerweise im „Short-Squeeze“ versuchen, die Aktien rasch zurückzukaufen, um bei steigenden Kursen die Verluste zumindest einzudämmen.

Dementsprechend sind Short-Positionen noch kein sicheres Indiz für fallende Kurse, signalisieren allerdings den Bedarf an einer erhöhten Aufmerksamkeit. Deshalb ist es nicht überraschend, dass die Aktie sich derzeit vergleichsweise volatil darstellt.

Immerhin ist der Wert allerdings kurzfristig wieder im Aufwärtstrend. Der Tiefpunkt der vergangenen 6 Monate lag bei 1,64 Euro und stellte sich am 13. Mai 2021 ein. In weniger als zwei Monaten ging es demnach um über 15 % aufwärts. Die technischen Indikatoren dazu sind eindeutig.

Der gleitende Durchschnittskurs der zurückliegenden 20 Tage ist nun bei 1,83 Euro schon überwunden. Auch die 50-Tage-Linie in Höhe von 1,84 Euro hat Nel Asa aktuell überwunden. Auf der anderen Seite jedoch sind die mittel- und längerfristigen Signale der technischen Analyse noch nicht nach oben gedreht – der GD100 (100-Tage-Durchschnittskurs) verläuft bei 2,13 Euro. Die 200-Tage-Linie hat aktuell sogar 2,25 Euro erreicht. Damit sind die beiden technischen Indikatoren derzeit höher bewertet als der Aktienkurs. Dies gilt als Signal für einen langfristigen Abwärtstrend.

Vor diesem Hintergrund scheint der Markt derzeit noch recht unsicher zu sein. Bei Kursen von über 2 Euro wären zumindest die Charttechniker nun wohl von einem weiterführenden Aufwärtstrend überzeugt.