Liebe Leser,
die Börsen warten derzeit auf die nächsten Informationen über die norwegische Nel Asa. Diese soll die Quartalszahlen am 21. präsentieren. Noch immer wird mit Verlusten für das Unternehmen gerechnet. Dennoch gibt es bereits einen großen Vorschuss an den Börsen. Die Vorschusslorbeeren können zu einem Generalangriff werden.
Das geht schnell
Ganz konkret: Die Aktie ist mit einem Wert von 1,40 Euro gestern Abend auf gutem Niveau aus dem Handel gegangen. Damit rückt die Barriere in Höhe von 1,50 Euro näher. Wenn die Quartalszahlen gut ausfallen, kann es nun zu einem schnellen Ausbruch nach oben kommen, meinen die Analysten und Beobachter mit Blick auf das Wasserstoff-Unternehmen.
1,50 Euro galten bis dato aus Sicht der Chartanalysten als größere Hürde. Dementsprechend fehlen nur 7 %, bis es zu einem mächtigen Aufwärtstrendsignal käme. Der Titel hatte in den vergangenen 12 Monaten insgesamt ein Minus von -16,8 % realisiert. Dabei waren die Kurse ausgehend vom Jahresanfang, als die Notierungen sogar auf mehr als 3,30 Euro gestiegen sind, teilweise mit mehr als 50 % im Minus.
Seit Jahresanfang geht es immer weiter zurück. Kleinere zwischenzeitliche Ausreißer nach oben haben die Situation nicht mehr verändert. Die Entwicklung ist vor allem deshalb so rasant nach unten gegangen, weil sich insgesamt für die Branche die Hoffnungen auf einen schnellen Durchbruch des Antriebs mit Wasserstoff nicht bestätigt haben. In den USA hat Joe Biden die Wahlen gewonnen und Hoffnungen vermittelt, der Staat könne dort schnell den Schalter für die Branche der alternativen Energie-Antriebsformen umlegen. Das gelang bis heute nicht hinreichend.
Vielmehr kämpft Biden noch immer um die Zustimmung der demokratischen Partei. Dort fehlt eine Stimme – die ausgerechnet an der Kohleindustrie hängt. Dass es so weit abwärts gehen würde, kam überraschend. Die Tendenz nach der vorhergehenden Euphorie kann jedoch niemanden richtig überraschen.
Nun scheint seit Hochsommer bei Nel Asa ein Boden gefunden. Die Aktie bewegt sich in der Range zwischen 1,28 Euro und etwa 1,50 Euro. Gleich mehr als fünf Mal versuchte Nel Asa, nachhaltig über 1,50 Euro auszubrechen. Jedes Mal kam es wieder zu Korrekturen. Die technischen Indikatoren weisen momentan immerhin einen Ausbruch über die kurzfristigen Trend-Signale nach. Der GD38 ist knapp überwunden worden.
Allerdings fehlen noch entscheidende Gewinne, um auch noch den GD100, das langfristige Momentum oder die Indikatoren für die langfristige Relative Stärke nach oben zu drehen. Hier schließt sich der Kreis: Die Quartalszahlen werden ab Donnerstag die Stimmung entscheidend beeinflussen. Fallen dann auch die technischen Hürden, kann es rasch aufwärts gehen.