Liebe Leser,
die Aktie von Merck beginnt – endlich – wieder zu marschieren. Dies ist der inneren Stärke des Gesundheitsunternehmens zu verdanken, so die Vermutung. Denn Merck ist für lange Zeit weitgehend unter dem Radar gelaufen, bietet inzwischen allerdings wieder eine sehr gute Bewertungs-Ausgangsposition an.
Auch Banken haben sich teils zu Wort gemeldet und dem Titel Chancen zugesprochen. Es lohnt ein Blick.
3,5 % Dividendenrendite
Dem aktuellen Kursgewinn steht vor allem eine Dividendenrendite gegenüber, die bereits auf den ersten Blick attraktiv ist. Der Titel schafft eine Dividendenrendite in Höhe von 3,5 %. Dies ist nicht verwunderlich – der Umsatz wird in diesem Jahr den Schätzungen nach um 4 Milliarden Dollar steigen – auf immerhin 52,1 Milliarden Dollar.
Auf dieser Basis errechnet sich eine Gewinnerwartung von etwa 6,4 Dollar pro Aktie. Das wiederum legt nahe, dass die Aktie schon fast unterbewertet ist. Es errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von immerhin 11.
Historisch betrachtet ist das KGV damit auf einem Niveau angekommen, das die Aktie über lange Jahre in der Regel nicht hatte – sie war regelmäßig teurer. Zeitweise notierte der Titel bei einem KGV in Höhe von 80 oder mehr.
Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) ist aktuell ausgesprochen attraktiv. Es pendelt sich bei ungefähr 3,5 ein. Dies ist bezogen auf die übliche Bewertung des Unternehmens in den vergangenen 3,4 Jahren deutlich zu niedrig. Der Kurs könnte bei bleibendem Umsatz weiter nach oben klettern, so die Erwartung der Analysten, die sich auf das KUV beziehen.
Es geht noch weiter: Schon im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden – wenn auch nur gering – mehr Umsätze erzielt als im Vorjahresquartal. Dies ist ein gutes Signal, zumal die Umsätze im Jahr 2019 sogar noch einmal deutlich niedriger waren.
Das Ebit, also die Gewinne vor Zinsen und Steuern, ist zumindest etwa auf dem aktuellen Niveau verblieben. Dies ist wiederum das Zeichen dafür, dass die Schätzungen zur Gewinnentwicklung und zur Aktienbewertung in den oben genannten Zahlen seriös sind.
Technische Analysten verweisen nach den jüngsten Sprüngen darauf, dass der Wert bezogen auf unterschiedliche Zeiträume in jeder Weise den Aufwärtstrend erreicht hat. Dies wiederum entspricht einem sogar starken Aufwärtstrend.
Auch wenn die Aktie also nicht sexy im landläufigen Sinne ist, bleibt der Wert in den kommenden Tagen in einem starken Hausse-Modus verhaftet. Schafft die Aktie es, den Trend aufrecht zu erhalten, dann stehen neben den aktuell bereits erreichten Werten weitere Ausbrüche auf ein neues Allzeithoch an. Das wäre das Signal für einen möglichen Marsch bis zu 200 Euro, so die charttechnische Sichtweise.