Titel des Tages: Internet-Vertrieb mit unglaublichen Zahlen

Liebe Leser,

unglaublich, welche Gewinne sich auch in der scheinbaren Krisenzeit noch erzielen lassen. Der Online-Handel musste in diesen Tagen, Wochen und Monaten ja fast gewinnen. Ein Unternehmen hat hier besonders hervorgestochen. Das Unternehmen heißt Westwing Group AG und ist den meisten Anlegern in Deutschland wahrscheinlich kaum bekannt.

Internet-Vertrieb in Europa

As Unternehmen vertreibt Dinge, die gerade in der Krise an sich nicht besonders attraktiv erscheinen, so die Annahme. Es geht um Objekte für Home & Living, die in ganz Europa versandt werden. Dabei verkauft das Unternehmen Accessoires, Dekors, Möbel und auch Textilien. Der Konzern betätigt sich sowohl als Händler für die Waren anderer Anbieter wie auch als Verkäufer und Produzent unter eigenem Label.

Es scheint zu funktionieren. Der Umsatz ist alleine von 2018 an ausgehend von 0,25 Milliarden Euro im Jahr 2020 (also dem ersten Corona-Jahr) auf 0,43 Milliarden Euro geklettert. Dies sind etwa 80 % Umsatzsteigerung. Damit kam das Unternehmen auch in die Gewinnzone und weist nun ein positives Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf. Das beläuft sich für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 noch auf 34 – selbst dies ist moderat.

Doch der Umsatz kletterte im nun abgelaufenen ersten Quartal weiter. Westwing konnte 138,40 Millionen Euro erlösen. Dies sind mehr als 100 % Steigerung gegenüber dem ersten Quartal 2020. Damals belief sich der Umsatz auf 67,60 Millionen Euro. Statt eines Verlustes wies die Gruppe damit auch einen Gewinn in Höhe von 11,10 Millionen Euro auf. Vor Berücksichtigung der Steuern und Zinslasten, also lt. EBIT, wurden gar 13,60 Millionen Euro verdient.

Der Boom der Branche also hat das Unternehmen ganz offensichtlich voll erfasst. Die Börse belohnt den Weg. Die Aktie konnte immerhin einen Sprung in Höhe von mehr als 40 Euro verbuchen. Zur Einordnung: Vor 12 Monaten notierte der Titel in Höhe von 7,19 Euro. Heute sind mehr als 53,25 Euro sichtbar. Das wiederum zeigt, wie attraktiv das Unternehmen in den Augen der Börsen offenbar geworden ist.

Unter dem Strich sind damit insbesondere die technischen Analysten noch nicht zufrieden. Immerhin sind die entscheidenden Parameter überwunden. Dies sind der GD200 als langfristiger Kursindikator, der bei 52 Euro verläuft wie auch die kürzerfristigen Signale des GD100 und des GD38. Diese Signale sind deutlich überwunden und bieten ein Polster von bis zu mindestens 30 %.

Nebenher betrachtet hat der Wert auch neue Allzeithochs erobert. Neben der eminenten wirtschaftlichen Stärke zeigt sich hieran, dass das Unternehmen auch für die Chartanalysten von größtem Interesse ist, meinen die Analysten. Insofern stehen Westwing für Nebenwerte-Märkte die Türen offen.

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