Titel des Tages: Geld für Fussball…

Liebe Leser,

heute läuft das erste Spiel der Deutschen Nationalmannschaft. Dies ist für das folgende Unternehmen vielleicht nicht so brisant, das Thema allerdings ist zielführend: Profifussball. Es geht um den BVB Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben sind bei dieser EM in der deutschen Mannschaft nicht glänzend vertreten, haben aber ein ganz heißes Eisen im Feuer.

Millionen-Ablöse

Der Spieler Jadon Sancho hat Begehrlichkeiten geweckt. Die Borussen sollen angeblich bis zu 90 Millionen Euro an Ablöse verlangen. Der bisherige Hauptbieter Manchester United offeriert wohl im Erstgebot nur 50 Millionen Euro oder etwas mehr.

Der BVB ist als harter Verhandler bekannt – und hat schon für Dembele etwa 140 Millionen Euro Ablöse kassiert. Der hohe Erlös ist wichtig, denn das Unternehmen hat zuletzt offenbar einen Umsatz von gut 370 Millionen Euro erwirtschaftet und dabei den DFB-Pokal gewonnen.

Erzielt der BVB eine solche Ablöse von etwa 90 Millionen Euro, kann damit der Verlust aus dem Corona-Jahr wohl weitgehend gedeckt werden. Es entstünde ein enormer Wettbewerbsvorteil, da die Fussball-Branche insgesamt darniederliegt.

Eventuell wird Borussia Dortmund Ersatz für deutlich weniger Geld verpflichten. Unabhängig davon hat das Fussball-Unternehmen damit allerdings einige Vorteile auf seiner Seite.

Der Kader gibt weitere hohe Ablösen her. So dürfte der englische Spieler Jude Bellingham, der schon bei der EM zum Einsatz kam, mittlerweile einen hohen zweistelligen Betrag wert sein. Der norwegische Stürmer Haaland gilt als bester Nachwuchsstar seiner Zunft. Der eigene Jungstar Moukoko ist bis dato noch gar nicht bewertet worden. Das bedeutet unter dem Strich, dass der BVB über erhebliche stille Reserven verfügt, die bislang in der Bewertung an den Aktienmärkten eher noch nicht berücksichtigt wurden.

Die Trendanalyse zeigt in erster Linie einen Seitwärtsmarsch. Dies könnte sich im Sommer noch etwas fortsetzen, da die Impulse mangels eigenem Wettbewerb fehlen. Die Nachricht ist gut: Denn wenn plötzlich Geschäfte durch den Verkauf von Spielern zustande kommen, wird der Aktienkurs darauf reagieren. Dies wären die Sondererlöse, die der Klub benötigt.

Zudem werden bei der EM nun Zuschauer zugelassen. Dies dürfte mit Einschränkungen auch in der deutschen Bundesliga mit dem Ligastart im August wieder möglich sein. Relativ wird dies die Stimmung gleichfalls beeinflussen, wenngleich die Normalauslastung noch nicht gegeben sein wird. Dennoch: Die Stimmung ist bei diesem Unternehmen aktuell deutlich verheißungsvoller, als es die jüngste Entwicklung deutlich gemacht hat. Wird das 1-Jahres-Hoch von 6,72 Euro überwunden, kann es recht schnell mangels Hindernissen weiter nach oben gehen. Nach unten sollte der Wert durch die anstehenden Ablösegeschäfte recht gut abgesichert sein.

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