Liebe Leser,
eBay ist zumindest den meisten von uns sicherlich ein Begriff. Das Unternehmen hat mit seinem Online-Versteigerungsportal Geschichte geschrieben. Dies sollte an sich an den Börsen belohnt werden. Dennoch fällt der Wert in der Beschreibung der Finanzmärkte oft genug durch das berühmte Rost. Unverdient – das nächste Allzeithoch ist erreicht. Die Aktie ist derzeit eine wahre Kursrakete.
eBay: Stark
Die jüngsten Zahlen waren beeindruckend. Das Unternehmen hat kürzlich bekannt gegeben, zum ersten Halbjahr eine Liquidität in Höhe von 17 Milliarden Dollar zu haben. Dabei wurde bekannt gegeben, dass eBay seine eigenen Aktien zurückkaufen wird. Dies ist für gewöhnlich eine gute Investition, wenn ein Unternehmen mit seinen Mitteln letztlich nicht mehr weiß, wohin – und ordentliche Renditechancen für die Aktionäre erzeugt.
Solche Rückkaufprogramme gelten als andere Form der Dividendenausschüttungen. Das Programm jedenfalls wurde von 2 auf 5 Milliarden Dollar ausgedehnt. Dies sind recht gute Nachrichten.
Der Trend bleibt enorm. Die Aktie konnte innerhalb eines Jahres nun annähernd 50 % zulegen. Das ist aktuell schon wieder ein neues Allzeithoch. Innerhalb von drei Jahren ging es fast ebenso stetig um kräftige 116 % aufwärts. Die Aktie ist in einem sehr klaren charttechnischen Aufwärtstrend. Dabei sind angesichts des erreichten Rekordhochs nach oben keine Hürden mehr sichtbar, so die Auffassung der Chartanalysten. Beim gegenwärtigen Wachstumstempo sind oder wären demnach durchaus Kursgewinne bis zu 90 / 95 Euro denkbar. Der Aufwärtstrend zeigt sich auch in den technischen Daten des Unternehmens.
Die Aktie konnte alle Trendsignale klar nach oben drehen. Dies bezieht sich etwa auf den GD200, der bei 51,45 Euro weit überwunden wurde. Die Aktie hat aber auch die kurzfristigen Trendsignale aufwärts gedreht und zeigt dabei keine Überbewertung.
Der GD38 als wichtiger Indikator verläuft bei 60,29 Euro. Damit hat der Titel einen Vorsprung in Höhe von etwa 8 % auf eine Trendumkehr. Eine ähnlich solide Distanz ist kurzfristig auch für das Momentum zu sehen wie auch für die Relative Stärke. Von einer technischen Überbewertung ist die Aktie trotz de svorherrschenden Aufwärtstrends also weit entfernt.
Mittel- und langfristig ist das Geschehen noch eindeutiger. Der Vorsprung auf einen Trendwechsel beträgt abhängig vom Indikator etwa 15 % bis 20 %. Angesichts des Aktienrückkaufprogramms und erwartbar guter Geschäfte im Business ist eine Überbewertung auch mittel- und langfristig nicht in Sicht. Es wäre demnach überraschend, wenn die Börse hier plötzlich den Rückwärtsgang einlegen würde. Die „Kursrakete“ hat hier insgesamt einen fundamentalen, einen charttechnischen, einen statistischen und auch einen technischen Rückhalt, der sich unabhängig von der Entwicklung der Corona-Krise halten dürfte.