Liebe Leser,

die Börsen haben am heutigen Tag weltweit etwas nachgegeben. Der Dax setzte sogar um 2 % zurück. Die US-Unternehmen mussten gleichfalls Feder lassen. Dennoch sieht es nicht so aus, als würden jetzt die großen und starken Unternehmen am Markt nachhaltig verlieren. Ganz im Gegenteil.

Öllager-Bestände stärker gesunken als gedacht

Die Kurse sind unter anderem aus Sorge vor den Ölpreisen gerutscht. Der Sektor der Ölfirmen kann davon profitieren. Gegen den Markttrend hat etwa die Aktie von Royal Dutch Shell nun gewonnen. Der Wert konnte sich ohnehin in den vergangenen Tagen insgesamt recht wacker halten. Die Finanzdaten werden deutlich besser, als sie es in den zurückliegenden Monaten waren.

Der Umsatz wird für das laufende Jahr auf 275 Milliarden Euro geschätzt. Im kommenden Jahr können die Erlöse auf 303 Milliarden Euro wachsen. Dies wiederum sollte auch die Ertragslage verbessern. Das Nettoergebnis 2021 wird zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 9 führen. Das KGV im kommenden Jahr sollte nun 8,7 erreichen.

Der Wert ist damit günstig bewertet wie vor der Krise. Dabei war die Aktie stets mit einer starken Dividendenrendite vertreten. Im laufenden Jahr wird diese bei 3,5 % erwartet. Für das kommende Jahr schätzen Analysten eine Rendite von 3,7 %. Auch dies zeigt, dass der Wert recht gut von der Ölentwicklung profitieren wird.

Die Aktie hat ein Kurs-Umsatz-Verhältnis in Höhe von 0,8 und im kommenden Jahr gar von etwas weniger als 0,7. Diese Daten zeigen gleichfalls, dass Royal Dutch Shell am Markt wieder Fuß gefasst hat. Nach den längerfristigen Kursverlusten in der Corona-Krise und einem negativen Höhepunkt vor gut einem Jahr geht es wieder massiv bergauf.

Am 29. Juli folgen zudem die nächsten Unternehmensergebnisse. Dies kann die Stimmung weiter verbessern.

Charttechniker würden bei Kursen von 18 Euro wieder von einem deutlichen Aufwärtstrend sprechen. Alte Hochs bei 25 Euro sind sicherlich das Ziel für den Markt, da kaum Widerstände in Sicht sind. Dennoch gilt es auch die technische Situation zu beachten. Der Wert hat in allen zeitlichen Dimensionen den Hausse-Modus erreicht. Die Aktie ist deutlich um über 10 % von den Kursen der 200-Tage-Linie weg nach oben gerückt.

Insofern auch die kurzfristigen Trend-Indikatoren einen Aufwärtstrend anzeigen, dürfte der Wert in den kommenden Tagen deutlich mehr Rückenwind verspüren als der Gesamtmarkt. Dies scheinen auch die Bankanalysten so zu sehen. Gleich 95 % der Experten aus den Geldhäusern ordnen dem Titel derzeit die Wertung als „Kauf“ zu.

Da die Stimmung insgesamt also gut zu sein scheint, ist der Titel schon vor den Ergebnissen am 29. Juli interessant.