Liebe Leser,
es geht voran: BioNTech hat wieder Boden unter den Füßen. Die Aktie konnte in den vergangenen Tagen den vormaligen klaren Aufwärtstrend endlich wieder bestätigen. Der Wert beendete die Handelswoche bei mehr als 300 Euro und nimmt Kurs auf frühere Tops oberhalb von 350 Euro. Grund sind eigene Erfolge und die vermeintliche Pleite des Konkurrenten Valvena.
BioNTech: Impfstoff kommt
Geplant ist nun der Impfstoff für Kinder. Der soll bald schon in die Zulassungsverfahren geschickt werden und dort dann die Prüfungen passieren. Bis Ende des Jahres soll der Impfstoff zur Verfügung stehen, was wiederum das Geschäft auch außerhalb Europas noch einmal ankurbeln könnte. Dort bestehen dieselben Probleme bezogen auf die Anerkennung des Impfstoffs.
BioNTech könnte nach diesem Schritt noch einmal in den USA verkaufen, da auch dort die Impfquote nicht mehr so stark ansteigt wie von der Politik gewünscht. Diese Nachricht wurde nun über Wochen an den Märkten fast unterdrückt, nachdem BioNTech teils schlechtere Studienergebnisse unterstellt worden waren als jüngst etwa für Moderna. Hier geht es um die Langzeitwirkung des Impfstoffs, die in Frage gestellt wurde.
Allerdings sind die Unterschiede noch nicht so stark, dass das Image von BioNTech darunter nachhaltig leiden würde. Nun allerdings ist der Konkurrent Valvena unter die Räder gekommen. Die Franzosen haben den Auftrag an Großbritannien verloren, der über 100 Millionen Impfstoffdosen beinhaltete. Das Ergebnis ist noch nicht entscheidend, die Wirkung schon. Valvena war als „der“ Impfstoff für Impfstoffskeptiker bezeichnet worden. Die Erwartungen werden vermutlich nun nicht mehr erfüllt werden können, so die Meinung von Experten und Analysten.
Das wiederum verdrängt einen potenziellen Konkurrenten.
Situation bestens
Die Situation ist ohnehin bestens. Der Aufwärtstrend bleibt intakt. Charttechniker sprechen davon, dass allenfalls bei 320 Euro noch eine Hürde zu sehen wäre. Die Notierungen jedoch sind auch aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet günstig, da das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bezogen auf die vermuteten Gewinne aktuell etwa 10 bis 12 erreichen wird – auch 2022.
Die technischen Indikatoren sind durchgehend grün. Der GD38 ist nun als letzte Hürde überwunden worden. Der GD200 wurde um mehr als 50 % distanziert. Das Momentum und die Relative Stärke zeigen ohnehin steigende Notierungen an.
Dies gilt sowohl bei einer kurz- wie auch bei einer langfristigen Betrachtung. Unter dem Strich spricht nichts dagegen, dass die Notierungen in jeder Hinsicht im vierten Quartal weiter ordentlich durchstarten können. Damit dürfte die aktuelle Krisenphase der Vergangenheit angehören, so zumindest die Charttechniker und die technischen Analysten.