Liebe Leser,
manchmal kommt es anders als man denkt. Ballard Power hat nun Zahlen vorgelegt. Die waren nicht besonders gut. Dennoch gelang es dem Titel, sich aus den schwachen Kursregionen etwas zu verabschieden und Kursgewinne zu verbuchen. Es ging um mehr als 4 % nach oben. Ein sehr starkes Signal.
Neuer Auftrag
Schon zuletzt hatte der Konzern für einen kleinen Auftrieb gesorgt. Immerhin konnte das Unternehmen in der vergangenen Woche vermelden, dass es einen Auftrag aus Portugal erhielt. Dort wird ein Pilotprojekt gestartet, bei dem ein Brennstoffzellen-Modul in das „H2 Evora-Projekt von Fusion Fuel integriert“ werden soll.
Dabei geht es darum zu zeigen, dass grüner Wasserstoff, der vor Ort produziert würde, in verschiedener Weise genutzt werden kann. Die technischen Details halten wir für weniger interessant, denn noch immer stehen die wirtschaftlichen Bedenken im Vordergrund.
Die Zahlen fielen der Tendenz nach so aus, wie es zu erwarten war. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal eine weitere Enttäuschung erlebt. Die Verluste weiteten sich noch aus. Aus einem Verlust von 0,04 Dollar pro Aktie wurde ein Verlust in Höhe von 0,07 Dollar. Analysten hatten „lediglich“ Verluste in Höhe von -0,06 Dollar erwartet. Ballard Power also hat noch schlechter abgeschnitten, als ohnehin zu vermuten war.
Der Umsatz ist auf 24,96 Millionen Dollar gesunken (!). Vor einem Jahr hatte Ballard Power noch einen Umsatz in Höhe von 25,8 Millionen Dollar vermelden können. Auch beim Umsatz wurden die Erwartungen der Analysten letztlich enttäuscht. Diese hatten im Vorfeld der jüngsten Quartalszahlen sogar eine Steigerung der Erlöse erwartet und waren von einem Volumen in Höhe von 26,3 Millionen Dollar ausgegangen.
Dennoch hat die Börse offenbar mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Ballard Power konnte sich nach den jüngsten Verlusten wieder nach oben schieben. Dabei steht allerdings per Monatssaldo noch immer ein Minus in Höhe von etwa 10 %. Die Aktie ist allerdings aus Sicht der Analysten nach den wirtschaftlich weniger attraktiven Zahlen vor allem charttechnisch und technisch zu beurteilen.
Danach befindet sich der Wert im klaren Abwärtstrend. Die Aktie hat den GD200 als wichtigstes Signal für einen möglichen Aufwärtstrendwechsel noch immer nicht nach oben drehen können. Der Wert ist auch mittelfristig noch im klaren Abwärtstrend. Dies zeigen rote Zahlen nach dem Momentum und nach der Relativen Stärke.
In diesem Sinne ist der Titel in den kommenden Tagen in Kombination mit den schwachen wirtschaftlichen Zahlen unter Druck. Die erwartete Hilfe durch die US-Präsidentschaft von Joe Biden hat sich jedenfalls für das laufende Jahr noch nicht eingestellt.
