Liebe Leser,
in den ersten Tagesstunden hat die Aktie von AstraZeneca heute etwas verloren. Dennoch ist der Titel die Aktie des Handelstages. Denn es gibt ausgesprochen gute Nachrichten im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie. Jedenfalls sind die Daten für ein Medikament, das einen Antikörper darstellt, einer Phase-3-Studie zugeführt worden. Die Ergebnisse sind vielversprechend. Das Antikörper AZD7442 soll die Häufigkeit der symptomatischen COVID-19-Erkrankung um 77 % reduziert haben.
Solche Angaben beziehen sich stets darauf, dass die dann folgende symptomatische Erkrankung bei nicht-behandelten Patienten oder Probanden entsprechend größer war. Das bedeutet in diesem Fall konkret, dass es zudem keinen Todesfall oder auch nur Fälle mit schwerem Covid-19-Leiden gegeben haben soll. Die Placebo-Gruppe derjenigen, die kein Medikament erhalten haben, habe insgesamt 3 schwere Fälle gesehen. Zwei seien tödlich verlaufen.
Die Zahlen sind noch recht gering. Allerdings ist hier Licht am Horizont zu sehen.
Prophylaxe gegen schwere Erkrankung?
Es sei möglich, dass dieses Medikament Menschen helfe, in ein „normales Leben zurückzukehren“, die mehr als eine Impfung benötigen, hieß es. Der Antikörper würde auch SARS-CoV-2-Virusvarianten inklusive der Delta-Variante neutralisieren.
Das ist eine gute Nachricht für die Menschheit, soweit sich die Daten bestätigen lassen. Zudem allerdings würden die Daten auch dem Unternehmen und seiner Aktie helfen. So ist der Kurs im Verlauf des Nachmittags, als die Daten bekannt wurden, schon wieder gestiegen. Die Aktie ging mit einem Plus von 1,2 % in das Wochenende. Die Werte sind nun nahe dem höchsten Kurs aller Zeiten, der noch im Jahr 2020 im Frühsommer erzielt worden war.
Die Image-Probleme wegen des Impfstoffs gegen das Corona-Virus, die es in der EU gab, spielen offenbar keine größere Rolle mehr. Zudem ist das Unternehmen ohnehin recht gut aufgestellt. Bezogen auf die zu erwartende Dividende etwa wird eine Dividendenrendite in Höhe von 2,34 % ausgewiesen. Diese soll im kommenden Jahr sogar auf 2,42 anwachsen.
Basis sind Unternehmensgewinne, die sich im Laufe der kommenden Jahre wieder deutlicher einstellen werden. Die Aktie gilt unter wirtschaftlich orientierten Analysten sogar als „stark unterbewertet“. Die erwartete Wachstumsrate p.a. liegt bei immerhin 20 % (bis 2023). Dies wird sich u.a. auch im Gewinn niederschlagen. Wenn die Stimmung wegen der Nachricht um Covid-Medikamente noch etwas besser werden sollten, dann kann sich der Aufstieg schneller vollziehen.
Bei Werten von über 108 Euro hätte die Aktie alle Trend-Indikatoren nach oben gedreht. Der Wert würde aus Sicht der technischen Indikatoren schon jetzt sehr stark sein, heißt es. Alle Trendindikatoren zeigen aufwärts. Dies bezieht sich sowohl auf den GD200 wie auch auf die 100-Tage-Linie bis zu den kurzfristigen GD38 und GD20.
