Liebe Leser,
gute oder schlechte Nachrichten vor der neuen Woche: Pfizer (und damit auch BioNTech) wie auch Moderna haben bekanntgegeben, dass die Preise für den Impfstoff gegen das Corona-Virus in der EU erhöht werden. Das ist aus Sicht einer marktwirtschaftlichen Ordnung absolut nachvollziehbar. Die Nachfrage steigt, eigentlich sogar immens.
In Israel hat jetzt die Impfung von Älteren Menschen mit dem „Booster“ begonnen. Die Menschen erhalten eine dritte Impfung. Die Forderung ist schon jetzt auch in der EU deutlich – es wird zur Verstärkung des Impfschutzes eine solche Boosterimpfung geben.
Der Chef von BioNTech hatte schon Mitte Februar eine solche „Booster-Impfung“ gegen Corona empfohlen. Die Infektionszahlen mit dem Delta-Mutanten steigen bereits. Die Meldungen, die jetzt in den Medien umhergehen, verweisen darauf, dass die Booster-Impfungen offenbar wirken sollen. Die dritte Impfung soll als Auffrischungsimpfung nun sogar möglichst praktisch zum Standard werden. Etwa vor drei Wochen teilten BioNTech und Pfizer mit, die Daten aus Israel würden zeigen, dass die dritte Dosis ein halbes Jahr nach der zweiten Dosis nötig sei.
Lukrative Geschäfte
Die Geschäfte mit dem Corona-Virus sind demnach noch lukrativer als gedacht. Dies ist der Preis für den Erfolg. Die Gesellschaft kann sich freuen, das Unternehmen gleichfalls. Die jüngste Kursveränderung an der Nasdaq spricht Bände BioNTech schaffte einen Kurssprung in Höhe von 5 %. Dies sollte noch nicht einmal das Ende sein.
Fast nirgends auf der Welt werden schon Jugendliche und vor allem Kinder durchgehend geimpft. Auch dies wird die Nachfrage noch einmal erhöhen. Schon jetzt liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei niedrigen etwa 10.
Wenn die Nachfrage steigt und die Preise angehoben werden, wird das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Die Aktie könnte mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von unter 10 aufwarten. Schätzungen dazu gibt es noch nicht. Dennoch:
Der Umsatz wird 2022 dann möglicherweise sogar noch einmal steigen, auch wenn die erste Impfwelle vorbei ist. Wenn es Auffrischungsimpfungen benötigt, wenn auch diese Welle im gesamten Westen bei steigenden Preisen durchgeführt wird, dann ist der Umsatz derzeit sogar etwas zu niedrig geschätzt.
Die Aktie lebt zudem mit einem Nettoergebnis in Höhe von etwa 7,1 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis wird bei weiter steigenden Nachfrage mit knapp 7 Milliarden Euro im kommenden Jahr wohl sogar etwas unterschätzt.
Der Aufwärtstrend ist ohnehin nicht zu übersehen. Die Aktie ist in jeder zeitlichen Dimension klar im Aufwärtstrend, d. h. im Hausse-Modus. Das Momentum, die GDs in verschiedenen Zeiträumen wie auch die relative Stärke zeigen an, dass die Notierungen eher steigen denn fallen werden. Die Preiserhöhung kann auch für BioNTech zum Booster werden.