ThyssenKrupp-Aktie: Überraschendes Kurspotenzial!

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  • Beitrag veröffentlicht:27. Juni 2023
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Liebe Leserinnen und Leser,

ThyssenKrupp startet die Börsenwoche mit einem leichten Aufschlag und zeigt Stabilität bei über 7 Euro. Besonders interessant sind zwei Ereignisse: Einerseits geht die Wasserstofftochter Nucera in Kürze an die Börse, andererseits prognostiziert eine Analyse ein beachtliches Kursziel für ThyssenKrupp, das – wenn es zutrifft – ein Kurspotenzial von mehr als 100 % impliziert.

ThyssenKrupp: Spannende Zeiten stehen bevor

In den vergangenen Monaten gab es viele Gerüchte rund um Nucera, der Wasserstofftochter von ThyssenKrupp. Das Unternehmen hat bereits eine starke Marktposition und gilt als attraktives Asset. Jüngst sicherte sich Nucera weitere Aufträge aus den USA und wird teilweise sogar als attraktiver angesehen als Konkurrent Nel Asa.

Die Marktkapitalisierung von Nucera nach dem Börsengang ist entscheidend für ThyssenKrupps Bewertung am Markt; immerhin hält das Unternehmen zwei Drittel der Anteile an der Tochtergesellschaft. Geplant ist jedoch nicht, alle Aktien von Nucera direkt auf den Markt zu bringen, sondern damit eventuell eine neue Bilanzbewertung bei ThyssenKrupp vorzunehmen. Ein erfolgreicher Börsengang könnte bis zu 2-3 Milliarden Euro Bilanzkorrektur ermöglichen – allerdings handelt es sich hierbei lediglich um Spekulation.

Ein weiteres Highlight liefert die Baader Bank, die sich in einer aktuellen Analyse mit ThyssenKrupp auseinandersetzt und ein bemerkenswertes Kursziel präsentiert.

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Ein spektakuläres Kursziel für ThyssenKrupp

Laut der Baader Bank sollte das Unternehmen als “Buy” eingestuft werden, wobei das Kursziel bei 16 Euro liegt. Auch diese Analyse bezieht den Börsengang von Nucera mit ein und sieht darin eine interessante Chance für Anleger aufgrund des Wachstums im Wasserstoffbereich.

Zum Hintergrund:

Sowohl die EU als auch die USA setzen im Zuge der Energiewende auf grünen Wasserstoff. Grüner Wasserstoff dient dabei als Speicher- und Transportmedium für Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Sonnenenergie, welche mittels Elektrolyseuren in Wasserstoff umgewandelt wird.

Die Bewertung von Nucera – und damit auch von ThyssenKrupp – hängt entscheidend davon ab, wie hoch letztlich die Börsenbewertung ausfällt. Die Baader Bank weist darauf hin, dass einige Anleger möglicherweise enttäuscht sein könnten über den festgelegten Preisrahmen. Allerdings ist der Börsengang auch ein Schritt zur Vereinfachung der Struktur von ThyssenKrupp selbst; Analyst Christian Obst bewertet es positiv, dass Entscheidungen schnell getroffen werden.

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Bislang fragten sich viele Beobachter unter der alten Führung des Unternehmens, wann endlich der Börsengang erfolgen würde – der ehemaligen Vorstandsvorsitzenden wurde diesbezüglich eine gewisse Zögerlichkeit vorgeworfen.

Der Börsengang wird jedoch auch die Bewertung beeinflussen, da ThyssenKrupps Anteil an Nucera nicht nur bewertet wird, sondern möglicherweise auch sinkt. Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, neben den rund 26,3 Millionen neuen Aktien aus der geplanten Kapitalerhöhung weitere knapp 4 Millionen Aktien am Markt unterzubringen.

Konkret: ThyssenKrupp würde etwa fast 3 Millionen dieser zusätzlichen Aktien erhalten und bei Verkauf könnte der Anteil des Unternehmens an Nucera auf bis zu 50,2 % reduziert werden.

Die Aktie von Nucera soll zwischen 19 und 21,50 Euro angeboten werden; dabei könnte ein Gesamterlös von etwa 520 Millionen Euro erzielt werden. Die Zeichnungsfrist beginnt am Montag und endet am 5. Juli; der erste Handelstag ist für den 7. Juli geplant.

ThyssenKrupp: Ein starker Trend zeichnet sich ab

In den letzten Wochen und Monaten hat sich die Trendwende bei ThyssenKrupp offenbar vollzogen – zumindest teilweise begleitet von dem bevorstehenden Börsengang von Nucera.

Der Kurs überwand inzwischen mehrmals die Marke von sieben Euro und zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend im Chartbild.

Innerhalb der vergangenen drei Monate konnte das Unternehmen ein Plus von beträchtlichen zwölf Prozent verzeichnen, und seit Jahresbeginn sogar um fast 23 % zulegen. Dies verbesserte die Bilanz über zwölf Monate, wobei ThyssenKrupp immerhin einen Aufschlag von 19 % erzielte.

Der langfristige Abwärtstrend ist noch nicht abgeschlossen, jedoch lässt sich der Aufwärtstrend nun nicht mehr ignorieren. Die Frage bleibt: Ist eher die Marke von 10 Euro – wie Charttechniker sie als hohe Hürde ansehen würden – oder das von Baader ausgerufene Kursziel von 16 Euro ein realistisches Ziel?

Analysten sind insgesamt recht optimistisch; das durchschnittliche Kursziel laut Marketscreener liegt bei 9,73 Euro, was einem Kurssprung um etwa 39 % entspräche.

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