Liebe Leser,
am Freitag kurz vor dem Wochenende gab es einen geradezu dramatischen Einbruch bei Tesla. Der Titel verlor unfassbare -8,3 %. Die Notierungen sind damit in einer Woche um -14,4 % nach unten durchgereicht worden. Die Aktie hat in einem Monat -33 % verloren. Die entscheidende Frage dieser Tage lautet damit: Ist die Aktie im klaren und verdienten Abwärtstrend – oder ist sie günstig?
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Tesla: Günstig oder im Absturz?
Die Notierungen sind zum einen charttechnisch betrachtet auf jeden Fall enttäuschend. Jede Unterstützung ist von oben nach unten durchkreuzt worden. Es sieht nicht so aus, als würden die Notierungen in den kommenden Sitzungen einen schnellen Comeback-Versuch nach oben durchbrechen können. Charttechniker sprechen von einem eindeutigen Baisse-Modus.
Was aber passiert mit dem Wert? Tesla hat zuletzt Ende April einen Quartalsbericht vorgelegt. Dieser Bericht kann für die sinkenden Notierungen zumindest auf den ersten Blick nicht entscheidend sein. Die Umsatzentwicklung ist zumindest im Rahmen dessen, was allgemein erwartet werden kann. Das Unternehmen erwirtschaftete 18,76 Milliarden Dollar. Im gesamten Jahr werden 86,90 Milliarden Dollar erwartet. Dies wäre gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 immerhin eine deutliche Steigerung um mehr als 30 Milliarden Dollar. Die Gewinnmarge liegt bei annähernd 10 %.
Damit könnten 2022 etwa 7,5 Milliarden Dollar Gewinn entstehen. Die Aktie selbst kostet derzeit 651,60 Milliarden Euro am Markt, womit sich ein KGV in Höhe von 100 oder mehr errechnen würde. Demnach ist die Aktie auch auf Basis der jüngsten Zahlen und im Vergleich zu üblichen Bewertungsrelationen am Markt teuer. Der Titel ist derzeit also vor allem von den Stimmungsindikatoren abhängig. Da sieht es nicht besonders gut aus. Neben den derzeitigen charttechnischen Bedenken – etwa dem Umstand, dass die 700-Euro-Marke unterkreuzt wurde -, geht es auch um die technische Indikation.
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Der GD10 ist schon um mehr als 11 % nach unten durchkreuzt worden. Kurzfristig also ist und bleibt Tesla im Abwärtsmodus. Die Aktie allerdings ist auch mittel- und langfristig im Abwärtstrend. Der GD100 wurde um deutliche -24 % unterkreuzt. Die 200-Tage-Linie ist gleich zum -22% unterboten worden. Es müsste demnach ein gewaltiger Sprung nach oben kommen, um in einen technisch akzeptablen Modus zurückzukehren Die Notierungen sind klar im Abwärtsmarsch, ohne dass es wirtschaftlich relevante gute Nachrichten für den Titel gäbe.
Es spricht viel dagegen, dass die Aktie schnell in einen Aufwärtsmarsch zurückkehrt. Umgekehrt spricht damit viel dafür, dass der Kurs auch wirtschaftlich betrachtet noch unter Druck geraten kann. Erst bei Kursgewinnen auf mehr als 750 Euro wird der Titel wieder im Aufwärtstrend erwartet. Bei Notierungen von weniger als 600 Euro könnte sich die Abwärtsfahrt demgegenüber sogar noch einmal beschleunigen, erwarten Analysten der charttechnischen und der technischen Analyse.
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