Story der Woche Keith Neumeyer: Für Silber gibt es keinen Ersatz

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

der Silberpreis ist vor dem Wochenende auf 27,92 US-Dollar zurückgefallen. Mit ihm sind auch die Kurse der Minen zurückgekommen, sodass dem Team des Hypergrowth-Aktien Börsendienstes die Einstiege bei MAG Silver und First Majestic Silver gelangen. In der letzten Woche hatte die Redaktion Ihnen bereits dargelegt, dass First Majestic Silver pro Jahr 20 Millionen US-Dollar mehr oder weniger verdient, je nach dem ob der Silberpreis um einen US-Dollar pro Unze steigt oder fällt.

Die starken Kursschwankungen bei den Minen können daher nicht überraschen. Keith Neumeyer, der CEO von First Majestic Silver, ist schon seit Jahren sehr bullisch für Silber. Er rechnete schon vor Jahren fest mit Kursen von über 100 US-Dollar je Unze und wurde dafür ausgelacht. Vor wenigen Wochen hat er in einem Interview einen weiteren interessanten Punkt angesprochen: Die Branche fördert für jede Unze Gold, die aus dem Boden geholt wird, nur neun Unzen Silber.

Würde man erwarten, dass beide Produkte den Minen etwa den gleichen Gewinn bringen, so müsste das Silber heute 251,28 US-Dollar pro Unze kosten oder das Gold für diesen Preis zu haben sein, nur damit das Verhältnis auch beim Preis annähernd das gleiche ist wie bei der Produktion. 250 US-Dollar je Feinunze kostete das Gold letztmalig im Jahr 2001. Diese Überlegung zeigt einmal mehr, wie absurd unterbewertet das Silber im Verhältnis zum Gold ist. Dabei wird das Silber von der Industrie aktiv verbraucht, während das Gold zu mehr als 90% nur mit großem Aufwand aus dem Boden geholt, gereinigt, in Münzen und Barren gegossen und anschließend wieder in tief gelegenen Tresoren gelagert wird.

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Eine weitere Überlegung macht deutlich, wie sträflich die Investoren das Silber derzeit vernachlässigen: 2014 war ein Katastrophenjahr sowohl für Gold als auch Silber, denn im April 2014 fiel der Goldpreis an einem Tag um mehr als 120 US-Dollar je Feinunze zurück. Obwohl 2014 aus Anlegersicht somit ein Jahr zum Vergessen war, wurde damals dreimal so viel Geld in die Branche investiert wie heute. Oder anders ausgedrückt: Für jeden Dollar, der 2014 in die Exploration und die Entwicklung von Minen gesteckt wurde, werden heute lediglich 33 Cent investiert.

Ohne Exploration gibt es aber keine neuen Projekte und ohne neue Projekte werden das Smartphone oder der neue Computerbildschirm, den Sie 2035 zu kaufen gedenken, garantiert schwarz bleiben. Hier wird die Gleichung ganz gnadenlos lauten: Entweder es gibt Silber oder die Nachfrager und Konsumenten blicken gemeinsam in die Röhre. Einen gleichwertigen Ersatz für das Silber gibt es nicht, es sei denn man nimmt Gold und was das für den Preis der Produkte bedeuten wird, können Sie sich an den Fingern einer Hand abzählen.

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