Liebe Leserinnen und Leser,
noch am Ende der vergangenen Woche war die Stimmung unter Energiewerten allgemein und den Wasserstoff-Konzernen speziell sehr gut. Die Aktien dieser Unternehmen schossen teils sogar durch die Decke – wie etwa beim norwegischen Konzern Nel Asa. Nel Asa konnte bis zum heutigen Vormittag binnen einer Woche etwa 15 % gewinnen. Dies sind Sprünge, wie sie im Herbst des vergangenen Jahres kaum noch für möglich gehalten wurden. Nun geht es für Nel Asa zumindest an diesem Montag plötzlich wieder abwärts. Die Notierungen sind dabei in den ersten Morgenstunden um 4% (!) nach unten gewandert. Dies allerdings passierte sogar ohne jeglichen Anlass, der aus dem Unternehmen direkt gekommen wäre. Insofern hält sich Nel Asa genau dort, wo das Unternehmen zu vermuten war: im spekulativen Bereich.
Die Spekulation nimmt deshalb zu, weil die guten Meldungen der vergangenen Wochen aktuell nicht dazu führen oder führten, dass Nel Asa einen positiven Ausblick auf das Jahr 2023 vermitteln kann. Vielmehr wird Nel Asa aller Voraussicht nach “nur” einen Umsatz von vielleicht 140 bis 150 Millionen Euro erwirtschaften. Dazu kommt, dass Nel Asa auch Verluste nicht wird vermeiden können – dies ist zwar seinerseits spekulativ, bei den aktuellen Nachrichten jedoch deutet nichts darauf, dass Nel Asa schon in diesem Geschäftsjahr profitabel arbeiten kann.
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Nel Asa: Schwierigkeiten – Spekulation ist entscheidend
Es bleibt demnach dabei, dass vor allem die Trading-Aspekte bei diesem Kurs die wichtigste Größe sind. Die jüngsten Gewinne von immer noch gut 7 % binnen von vier Wochen sind ein Aufschlag gewesen, der die Aktie in den Aufwärtstrend katapultierte. Dennoch: Der Trend ist nicht die entscheidende Größe, wenn es um die langfristige Bewertung geht. Der Trend kann aus Sicht von Chartanalysten und technischen Analysten vor allem kurzfristig wichtige Indikatoren dafür liefern, ob ein Wert noch gute oder schlechtere Aussichten an den Märkten hat. Nun droht ein Wendepunkt.
Aus der Sicht der charttechnischen Analysten ist die Marke von 1,50 Euro noch nicht entscheidend, sie ist allerdings ein bedeutender Ankerpunkt. Wenn die Schwelle wie heute Vormittag zumindest getestet wird, werden einige Analysten und Investoren aus den institutionellen Gruppierungen wie etwa Fonds hinsehen. Formal ist der Trend allerdings noch positiv. So verweisen die technischen Daten auf einen Hausse-Modus. Die 100-Tage-Linie ist noch immer gut 14 % distanziert worden. Der GD200, Maßstab für die langfristige Trend-Information, ist aktuell um gut 9,6 % überwunden worden. In diesem Sinne ist die Aktie klar im Aufwärtstrend – der allerdings am Montag in den ersten Handelsstunden eine deutliche Schwäche erfahren hat: wohlgemerkt ohne maßgebliche Nachrichten aus dem Unternehmen selbst.
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