In Deutschland steigt die Zahl der erwerbstätigen Mütter minderjähriger Kinder
Die Erwerbstätigkeit von Müttern mit minderjährigen Kindern in Deutschland steigt stetig an. Laut des Statistischen Bundesamts war im Jahr 2022 etwa 69 Prozent der Mütter erwerbstätig, ein Anstieg von rund neun Prozentpunkten seit dem Jahr 2005. Im Vergleich dazu verzeichneten Väter einen weniger starken Anstieg ihrer Erwerbsquote, von 88 auf 92 Prozent.
Die Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung zwischen Müttern und Vätern sind bei Eltern jüngerer Kinder am stärksten ausgeprägt. Im Jahr 2022 waren nur etwa jede achte Mutter (13 Prozent) mit einem Kind unter einem Jahr berufstätig, verglichen mit 87 Prozent der Väter dieser Altersgruppe. Bei Kindern im Alter von zwei bis unter drei Jahren war mehr als die Hälfte (64 Prozent) der Mütter erwerbstätig, im Vergleich zu wiederum fast allen (92 Prozent) Vätern.
Mit zunehmendem Alter des jüngsten Kindes stieg die Erwerbsbeteiligung bei Müttern deutlich stärker als bei Vätern an. Der deutlichste Anstieg wurde verzeichnet, wenn das jüngste Kind zwischen ein und sechs Jahre alt war (+16 bis +24 Prozentpunkte).
Laut Daten aus dem Jahr 2022 waren sowohl die Mutter als auch der Vater bei zwei Dritteln aller Paare mit minderjährigen Kindern berufstätig – eine signifikante Steigerung gegenüber den vorhergehenden Jahren.
Aber wenn wir uns die Arbeitsbelastung dieser berufstätigen Elternteile genauer ansehen: Bei rund zwei Dritteln dieser Paare arbeitete die Mutter Teilzeit und der Vater Vollzeit. Dies zeigt, dass trotz steigender Beteiligung am Arbeitsmarkt weiterhin oft der Hauptteil des Familieneinkommens vom männlichen Elternteil beigesteuert wird.
Abschließend lässt sich festhalten: Obwohl sich das Bild langsam wandelt und immer mehr Frauen auch nach dem Eintritt ins Familienleben weiterhin ihrem Beruf nachgehen können oder möchten – es gibt noch Luft nach oben! Es bleibt also spannend zu sehen, wie sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiterfortsetzen wird.