Spanien bleibt 2022 Hauptlieferant für Obst- und Gemüseimporte in Deutschland

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag veröffentlicht:24. Juli 2023
  • Beitrags-Kategorie:DTS

Im Jahr 2022 importierte Deutschland erneut den größten Anteil seines Obstes und Gemüses aus Spanien. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stammten gut ein Viertel (26 Prozent) aller deutschen Obst- und Gemüseeinfuhren aus diesem Land.

In Zahlen bedeutet das etwa 1,6 Millionen Tonnen Obst und 1,3 Millionen Tonnen Gemüse. Auf dem zweiten Platz als wichtigster Lieferant folgen die Niederlande mit einem Anteil von 16 Prozent an den Gesamtimporten Deutschlands im Jahr 2022.

Der Importbedarf in Deutschland wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter regionale Produktionsbedingungen in den Herkunftsländern sowie die preisliche Nachfrage auf dem deutschen Markt.

Bei bestimmten Arten von Obst- und Gemüse zeigt sich die Abhängigkeit Deutschlands von Importen besonders deutlich: So stammten zum Beispiel etwa 79 Prozent aller importierten Orangen sowie mehr als die Hälfte aller Wassermelonen aus Spanien.

Aber auch bei anderen Gemüsesorten wie Gurken, Paprika oder Salat war Spanien das Hauptlieferland für Deutschland. Je nach Art des Erzeugnisses unterscheiden sich jedoch die Importmengen im Verhältnis zur eigenen Produktion in Deutschland.

Neben der Importabhängigkeit gibt es auch viele Produkte, die deutschlandweit erfolgreich angebaut werden können. Im Jahr 2022 betrugen beispielsweise die heimischen Erntemengen an Speisezwiebeln rund 578.200 Tonnen, während nur etwa 207.200 Tonnen importiert wurden.

Es ist jedoch zu beachten, dass trotz der national produzierten Mengen immer noch große Mengen an Obst und Gemüse eingeführt werden müssen: Insgesamt waren es im letzten Jahr gut über sechs Millionen Tonnen Obst und fast fünf Millionen Tonnen Gemüse – ein deutlicher Überschuss gegenüber unseren Exportwerten.

Trotz dieser hohen Abhängigkeit vom Ausland ist es wichtig zu betonen, dass auch national stark produziert wird: Im Jahr 2022 wurden insgesamt rund vier Millionen Tonnen heimisches Gemüse geerntet – auch wenn dies zwölf Prozent weniger sind als im Rekordjahr zuvor.
Mit Möhren und Karotten sowie Speisezwiebeln als Spitzenreitern bei den Erntemengen kann man mit Sicherheit sagen – wir Deutschen haben durchaus einen grünen Daumen!

Autor