Siemens Energy, ein globaler Gigant im Bereich erneuerbare Energien, hat angekündigt, seine Investitions- und Wachstumspläne zu überdenken. “Es ist nicht die Zeit für Wachstumsvisionen”, betonte CEO Christian Bruch in einem Interview mit dem Handelsblatt. Seine Aussage unterstreicht den aktuellen Fokus des Unternehmens auf Stabilität und Rentabilität.
Im Hintergrund dieser Entscheidung steht ein Quartalsverlust von fast drei Milliarden Euro – hauptsächlich verursacht durch Qualitätsprobleme bei Siemens Gamesa, einer Tochtergesellschaft die auf Windkraft spezialisiert ist. Laut Bruch haben sie eine neue Turbinengeneration zu schnell auf den Markt gebracht. “Unsere Konkurrenten haben es langsamer angegangen und ihre Produkte schrittweise weiterentwickelt.”
Trotz der Herausforderungen bleibt der CEO von Siemens Energy optimistisch in Bezug auf das Potenzial der Windenergie: “Wir werden unser Engagement für die Windkraft nicht aufgeben.” Allerdings werde man die bereits geplanten Investitionen überdenken müssen. Anstatt sofort mehr Geld in fabrikneue Produktionsanlagen zu stecken, werde man sich darauf konzentrieren, das Bestehende optimal zu nutzen.
Der Dax-Konzern kann laut eigener Angaben trotz der finanziellen und buchhalterischen Belastungen weiterhin operieren: “Wir sind kein Sanierungsfall”, so Bruch entschieden.
Abschließend betonte er auch den positiven Kurs des Unternehmens für die Zukunft: Die Bilanz sei gesund und Siemens Energy könne wieder aus eigener Kraft profitabel werden. Momentan würde das Unternehmen keine frischen Kapitalmittel benötigen.