Liebe Leserinnen und Leser,
Siemens Energy ist massiv unter die Räder gekommen. Der Wert verlor gestern mehr als -30 %. Ein Alarmzeichen, das allerdings erklärbar ist.
Konkret: Siemens Energy hat sich mit einer Bitte an den Bund gewandt: Das Unternehmen möchte eine Bürgschaft oder eine Garantie für seine Geschäfte erhalten. Das ist an sich ein Alarmzeichen, denn somit kann Siemens Energy offenbar seine Geschäfte nicht mehr so rentabel führen wie gedacht. Der Finanzmarkt zieht in solchen Situationen sofort den Stecker – wie gestern bei Siemens Energy.
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Am Freitag ist der Kurs der Aktie wieder deutlich gestiegen, es ging um 2 % in den ersten Handelsstunden nach oben. Das ist kein Vergleich und keine Entschädigung für die vorhergehenden Verluste, und dennoch: Es sieht so aus, als würde es keinen weiteren Ausverkauf des Titels geben. Die Aktie hinterlässt Fragezeichen.
Siemens Energy: Kommt die Rettung?
Der Bund hat sich schon dazu erklärt. Selbstverständlich wird sich die Bundesregierung nicht gleich im Detail äußern und über die Öffentlichkeit Zusagen machen. Die Erklärung aber ist: Das Unternehmen sei für den Weg zur Klimaneutralität bedeutend. “Die Bundesregierung ist sich bewusst, dass es sich bei Siemens Energy um ein für die Transformation relevantes Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschland handelt”. Man befinde sich mit Siemens Energy in “engen und vertrauensvollen Gesprächen”, ließ Siemens Energy wissen.
Im Kern ist das die Aussage, die sich erwarten ließ: Die Regierung wird Siemens Energy nicht fallen lassen. Sie kann es gar nicht, wenn sie ihre politischen Versprechen einlösen möchte. Wie die Bürgschaften oder ähnliches sich am Ende gestaltet, weiß derzeit niemand. Dass die Herausforderungen groß sind – für die Regierung und für das Unternehmen selbst – liegt auf der Hand. Die Dauer der Verhandlungen, so die Regierung, könne sie nicht abschätzen.
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Aber: Siemens Energy benötigt Geld und wird es in der einen oder anderen Form bekommen. Die Zahl der Auftragseingänge steige stark, Siemens Energy also beklagt sich nicht über eine bevorstehende Pleite oder Insolvenz, sondern darüber, dass das Wachstum gewährleistet sein muss.
Die Märkte spekulieren noch nicht mit. Die Aktie ist noch nicht wieder deutlich erholt, sondern befindet sich weiterhin auf dem schwächsten Niveau überhaupt. Dennoch: Die charttechnische und die technische Situation sind aus dieser Sicht derzeit kein Maßstab, um die Entwicklung dieses Unternehmens abzuschätzen. Die Frage der Verhandlungen wird am Ende entscheidend sein. Am Ende ist zumindest aber kein Crash zu erwarten, die Verhandlungen werden mit hoher Sicherheit kaum abgebrochen werden. Zu wichtig sind die Entwicklungen um Siemens Energy für die Energiewende.
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