Siemens Energy: Gamesa bereitet Sorgen!

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  • Beitrag veröffentlicht:27. Juni 2023
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Liebe Leserinnen und Leser,

Ein dramatisches Ereignis ereignete sich im Aktienkurs von Siemens Energy, der am vergangenen Freitag um etwa 37% einbrach. Lassen Sie uns die Gründe dafür sowie die Frage betrachten: “Wie geht es mit Siemens Energy weiter?”.

Die Ursachen: Wieder einmal Gamesa

2017 übernahm Siemens Energy den spanischen Windkraftbetreiber Gamesa. Im Prinzip war dieser Schritt durchaus positiv zu bewerten, da Windenergie einen immer größeren Anteil in der Stromversorgung Europas einnimmt. Es entsteht jedoch der Eindruck, dass bei der Übernahme von Gamesa möglicherweise nicht so gründlich geprüft wurde wie erhofft – das Unternehmen verzeichnete seit Beginn hohe Verluste und nun eskaliert die Situation vollends.

Onshore-Windturbinen: Milliardenschäden an Mängeln

Es stellte sich heraus, dass Windturbinen auf See deutlich mehr Mängel als erwartet hatten und der Schaden wohl eine Milliarde Euro überschreiten wird. Dies führte folgerichtig zu einer Gewinnwarnung für Siemens Energy – deren Folgen wir letzten Freitag sahen, als die Aktie um 37% fiel und den gesamten DAX belastete.

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Ausblick ungewiss

Siemens Energy selbst kann noch nicht angeben, wann die Probleme gelöst sein werden; Aussagen dazu seien laut einer Mitteilung vom Donnerstagabend “aktuell noch nicht möglich”. Natürlich sind dies keine Nachrichten, welche Investoren hören wollen; schon zuvor schreckten einige große Finanzinvestoren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in diesem Bereich zurück.

Wie steht es um die Aktie?

Derzeit zeigt der Kurs leichte Erholungstendenzen, doch ist Vorsicht geboten: Nach dem Absturz vom vergangenen Freitag sollte man den aktuellen Anstieg eher als technische Reaktion denn als echte Erholung interpretieren. Denn bislang sind noch keine genauen Kosten bekannt und ein zeitlicher Rahmen für die Lösung der Probleme liegt auch nicht vor. Kurzfristige Trader könnten hier möglicherweise “ihr Glück versuchen”, aber einen nachhaltigen Aufschwung sehe ich in den kommenden Wochen zunächst nicht.

Schaut bei Übernahmen niemand mehr genau hin?

Die Frage drängt sich auf, warum offensichtlich bei einigen Übernahmen nicht sorgfältiger geprüft wird – das Beispiel von Bayer und Monsanto kommt einem dabei ebenfalls in den Sinn. Es sollte eigentlich machbar sein, zumindest einen Teil der Problemfelder beim übernommenen Unternehmen frühzeitig ausfindig zu machen; jedoch scheint dies immer wieder eine wahre Herausforderung darzustellen.

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