Seit 2008 Jahr für Jahr Dividende rauf

Liebe Leser/innen, 

alles neu macht der Mai – bzw. der Juni: 
 
Zunächst möchte ich mich Ihnen an dieser Stelle vorstellen: Denn ab diesem Monat schreibe ich „Dividenden Intern“.  

Ich arbeite als selbständiger Finanzjournalist. Das notwendige „Rüstzeug“ hat mir neben meinem Studium (Diplom-Volkswirt, außerdem Magister Artium) die inzwischen jahrzehntelange Praxis an den Finanzmärkten gebracht. Ich habe mehrere Bücher veröffentlicht. Ethisch korrektes Investieren ist mir wichtig – so ist zum Beispiel die Spekulation mit Grundnahrungsmitteln für mich tabu. Mein Leitbild: „Bewahrung der Schöpfung und gewinnbringende Investments können Hand in Hand gehen“. 

Da ich passives Einkommen prima finde und deshalb auch Dividenden-Aktien im Blick habe, freue ich mich darauf, nun „Dividenden Intern“ schreiben zu können. 

Wenn Sie möchten, schreiben Sie mir eine Email, auch und besonders zu Dividenden-Aktien, die Sie gut (oder schlecht?) finden. Ich kann dann gerne darauf direkt hier im Newsletter eingehen, wenn es passt. 

Sie erreichen mich per Email unter info@gurupress.de  

Genug der Vorrede – in medias res. Wir sind derzeit mittendrin – in der Hauptversammlungs-Saison. Normalerweise fahre ich dann gerne zu den Terminen hin und stelle da auch ab und zu den Vorständen Fragen. Das geht ja schon, wenn Sie nur 1 Aktie des betreffenden Unternehmens halten. Doch dieses Jahr ist es anders, Stichwort Coronavirus-Pandemie. Da finden die meisten Hauptversammlungen in „virtuellem Format“ statt. 

Was aber gleich bleibt: Auf den Hauptversammlungen wird über die Gewinnverwendung abgestimmt – was oft bedeutet: Wie hoch ist die Dividende? 
 
In dem Kontext schaue ich gerne ab und zu nach, welche Hauptversammlungen demnächst anstehen. Sie können sich denken, dass ich das nicht erwähnen würde, wenn ich nicht ein konkretes Beispiel hätte. Habe ich:  
 
Denn am 9. Juni 2021 = kommende Woche steht die Hauptversammlung der CEWE Stiftung & Co. KGaA. Wer oder was das sein soll? Ich mache es uns etwas einfacher und kürze mit „CEWE“ ab.  

Und von Cewe-Fotobuch haben Sie vielleicht schon einmal gehört bzw. das Angebot genutzt. 

Und genau das ist auch das Geschäftsfeld von CEWE: Fotoverarbeitung, „Fotofinishing“ (wie es heute auf neudeutsch heißt), Online-Printing etc. pp. 

Wer ein Fotobuch erstellen möchte, kann das online bei CEWE oder auch bei manchen Einzelhändlern. CEWE hat da inzwischen eine starke Marktstellung und verkauft auch manche Fotohardware. 

Produziert werden die Fotobücher bzw. Foto-Druckdienste übrigens in Europa. Hauptsitz ist übrigens in Oldenburg. Wenn Sie möchten, können Sie sich unter www.cewe.de einfach einen Überblick über die Dienste des Unternehmens machen. 

Und bei CEWE ist wie erwähnt kommende Woche Hauptversammlung.  

Da findet sich unter Tagesordnungspunkt (TOP) 2 die Abstimmung über den Bilanzgewinn aus dem Geschäftsjahr 2020, der bei rund 48,4 Mio. Euro lag. 

Davon sollen rund 16,8 Mio. Euro für die Zahlung einer Dividende in Höhe von 2,30 Euro je Aktie verwendet werden. 

31,4 Mio. Euro sollen in die Gewinnrücklage eingestellt werden, der Rest soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.  

In der Einladung zur Hauptversammlung finden sich einige interessante Angaben. Ich nenne einige ausgewählte Daten: 
 
CEWE hat demnach 2,3 Mrd. (!) Fotos im Jahr 2020 gedruckt. Der erzielte Umsatz lag bei 727,3 Mio. Euro. Fotobücher wiederum wurden 6,5 Mio. Stück gedruckt. CEWE hat 14 Betriebsstätten sowie 27 Vertriebsniederlassungen in insgesamt 21 Ländern. 

Die Zahl der Mitarbeiter/innen liegt demnach bei rund 4.000, es gibt 20.000 Handelspartner und über 20.000 CEWE-Fotostationen.  

Der Gewinn pro Aktie lag 2020 bei 7,20 Euro (nach 4,40 Euro in 2019). Die jüngsten Zahlen sind die für das 1. Quartal 2021, da zeigte sich z.B. eine aus meiner Sicht solide Eigenkapitalquote von 58,2%. Der Streubesitz soll bei ca. 66,5% liegen. 

Der Dividendenvorschlag liegt also bei 2,30 Euro je Aktie.  

Zur Dividendenpolitik von CEWE möchte ich das Unternehmen selbst zitieren: 
 
„CEWE verfolgt grundsätzlich das Ziel der Dividendenkontinuität. Soweit dies angesichts der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens, der vorhandenen Investitionsmöglichkeiten und der gegenwärtigen Corona-Krise opportun erscheint, bedeutet dies eine mindestens konstante, idealerweise steigende absolute Dividende. Die absolute Höhe der Dividende ist dabei klar im Fokus, die Ausschüttungsquote ist ein Residuum dieser Politik.“ 
 
Und wie sehen Anspruch und Wirklichkeit aus? 
 
Gut! Zumindest seit 2009, denn vorher war die Dividendenhöhe recht schwankend. Doch seit dem genannten Zeitraum ging es aufwärts mit den Dividendenzahlungen. 

Für 2008 wurde 1,00 Euro je Aktie ausgeschüttet. 

2009 waren es 1,05 Euro, 2010 dann schon 1,25 Euro. 

Es ging weiter aufwärts, über 1,40 Euro, dann 1,45 Euro…dann 1,50 Euro und 1,55 Euro, natürlihc jeweils pro Aktie. 

Nächste Stationen: 1,60 Euro, 1,80 Euro, dann 1,85 Euro und 1,95 Euro. Für 2019 wurden 2,00 Euro je Aktie ausgeschüttet und für 2020 sollen es dann also 2,30 Euro je Aktie werden. 

Was mich nur ärgert: Warum habe ich CEWE nicht vorigen Herbst zu Notierungen zwischen 80 und 90 Euro gekauft? Dann wäre das auch noch eine schöne Dividendenrendite. Zu Notierungen von inzwischen gut 130 Euro ist die Aktie für mich kein klarer Kauf mehr. 

Welche Dividenden-Aktien ich aktuell kaufenswert finde, erfahren Sie in meinem kostenpflichtigen Börsenbrief Doppelte Rendite https://www.gurupress.de/doppelte-rendite/

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